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Ein neuer Ort der Begegnung: Café am Friedhof lädt Trauernde ein


Einen Ort der Begegnung gibt es seit dieser Woche am Tuttlinger Friedhof: Das Café am Friedhof ermöglicht es Trauernden,sich  nach dem Grabbesuch in einer ruhigen Atmosphäre zu treffen und auszutauschen.  

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Einweihung des Cafés am Friedhof (von links): OB Michael Beck, Dekanatsreferent Hans-Peter Mattes, Ramona Storz (Seniorenreferat) und Jutta Wursthorn (Friedhofsverwaltung).

„Jetzt muss man nicht mehr bei Eiseskälte im Freien an den Gräbern stehen“, sagte OB Michael Beck  bei der Einweihung am Donnerstag. Schließlich gibt es jetzt im Friedhofsgebäude den kleinen Raum, in dem auf die Besucher neben ein paar Stühlen und Sesseln auch ein Kaffeeautomat und etwas Gebäck wartet. „Der Raum ist für alle gedacht, die sich nach dem Grabbesuch oder auch nach einer Beerdigung noch im kleinen Kreis austauschen wollen“, so der OB weiter.

Die Idee wurde im Ortsseniorenrat und im städtischen Seniorenbeirat auf den Weg gebracht, umgesetzt wurde es von der Friedhofsverwaltung, die einen freien Nebenraum zum kleinen Café umbauten. Montags bis freitags  von 10 bis 16 Uhr wird es künftig geöffnet sein. Die Gäste bedienen sich selbst am Automaten, beim ausliegenden Gebäck setzen die Initiatoren auf die Ehrlichkeit der Besucher und hoffen, dass diese auch den angegebenen Betrag ins Kässle legen.

Bevor er den Raum segnete, erinnerte Dekanatsreferent Hans-Peter Mattes an die Arbeit der verschiedenen Trauergruppen und anderen Netzwerke, die Trauernden beistehen. Auch für sie sei der neue Ort der Begegnung ideal. Als besonderes Angebot liegen im Café auch Bücher aus, die sich mit Trauer befassen, einen besonderen Akzent setzen die Bilder an den Wänden: Sie stammen, wie Ramona Storz vom Seniorenreferat berichtet, von der verstorbenen Regina Rösch, die sich malend mit ihrer Krankheit auseinandersetzte.