Vorlesen

Oberbürgermeister Beck setzt sich für Familie Berisha ein


Oberbürgermeister Michael Beck hat sich für die in Möhringen lebende Familie Berisha eingesetzt. In einem Schreiben an die Härtefallkommission des Landes spricht sich Beck klar dafür aus, dass die Familie in Deutschland bleiben darf.

Seit Anfang der 90er-Jahre lebt die aus dem früheren Jugoslawien stammende Familie in Deutschland, zwei der vier Kinder sind in Deutschland geboren. Im Vereinsleben sind Angehörige der Familie ebenso integriert wie in Schule und Beruf, der Vater und die erwachsenen Töchter gehen einer festen Arbeit nach - all dies seien Gründe dafür, so Beck, dass man von einer gelungenen Integration sprechen könne.

Nachdem die Asylanträge der verschiedenen Familienmitglieder abgelehnt wurden, liegt das Schicksal der Berishas nun in den Händen der Härtefallkommission. Diese kann Ausländern, die zur Ausreise verpflichtet sind, sich aber überdurchschnittlich gut in Deutschland integriert haben, ein dauerhaftes Bleiberecht gewähren.

In einem Schreiben an den Vorsitzenden der Kommission, Dr. Edgar Wais, spricht sich Beck dafür aus, im Falle der Berishas so zu entscheiden: "Man erkennt, dass Familie Berisha von Beginn an zur Gesellschaft dazu gehören wollte und nun dazu gehört", so Beck. "In einer Zeit, in der wir uns regelmäßig über fehlgeschlagene Integration und die Bildung von Parallelkulturen beklagen, stellen sie ein lobenswertes Beispiel dar, wie sich eine Familie aus dem islamischen Kulturkreis in unsere Gesellschaft integrieren kann."

Beck erinnert daran, dass viele Möhringer dies auch so sehen: Bereits 2003 sprachen sich bei einer Unterschriftenaktion über 700 Möhringerinnen und Möhringer dafür aus, dass Familie Berisha bei ihnen bleiben darf.