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Tuttlinger Liste vor Ort – Bei den Flüchtlingen in der Erstaufnahmestelle Kreissporthalle


Thorsten Maier, Stadtrat der Tuttlinger Liste (TL) hat zusammen mit anderen Stadt- und Kreisräten und Mitgliedern der Initiative Asyl diejenigen Flüchtlinge getroffen, die vom Landratsamt in der Kreissporthalle untergebracht wurden. Die Vertreter von Stadt und Kreis zeigten damit deutlich ihre Geschlossenheit - auch und gerade angesichts der schlimmen Vorgänge andernorts. Begleitet wurden sie von Landrat Stefan Bär und dem Ersten Bürgermeister der Stadt Tuttlingen, Emil Buschle. Vorausgegangen war eine Einladung des Landrats an alle Fraktionen.
 
„Wir können jetzt den Betroffenen aber auch den Helfern wie der unverzichtbaren Initiative Asyl zu zeigen, dass die politische Verantwortung tragenden Personen in Stadt und Kreis hinter ihnen stehen und diese Menschen nicht einfach irgendwo abgeladen, versorgt und abgeschottet werden“ so Maier. Dazu ist es notwendig, dass die Leute auch Zugang zu günstigen Freizeitangeboten bekommen. Ideal sind Angebote in Mannschaftssportarten wie Fußball oder Basketball. Tuttlinger Vereine sollten sich daher etwas einfallen lassen. Eventuell gibt es ja das ein oder andere Talent, dass es zu gewinnen gibt.
 
Die Sporthalle, deren Abriss beabsichtigt war, ist inzwischen in kleine Abteile unterteilt worden. Carina Enslin, die im Ordnungsamt zuständige Koordinatorin, erklärte den Anwesenden, dass jeweils fünf bis sechs Personen in einem Wohnabteil untergebracht sind. Das Kochen und Reinigen erledigen die Bewohner selber, wie es eben in einer Wohngemeinschaft üblich ist. Die Unterkunft ist einfach aber ausreichend ausgestattet. Ein Bett, ein Spind. Waschmaschinen, Koch- und Duschgelegenheiten werden geteilt. Weiterhin sucht der Landkreis Ehrenamtliche, die etwas mit den Flüchtlingen zusammen unternehmen möchten, oder Deutsch unterrichten können. Gesucht werden auch kreisweit Wohnungen für die Folgeunterbringung der Flüchtlinge.
 
Der erste Deutschkurs wurde am Donnerstag von einer ehrenamtlichen Lehrkraft gegeben. Die Sprach- und Integrationskurse der Volkshochschule, sowie die Gewerbeschule beginnen demnächst. Die Angebote der Stadtbibliothek an zweisprachiger Literatur werden ebenfalls genutzt werden. Wer lernen will und sich integrieren möchte, den sollte man auch bestmöglich unterstützen. „Es sind zuallererst Menschen, die für die Zeit in der sie sich in unserer Mitte befinden bestmöglich integriert werden sollten. Gegenseitiges Kennenlernen und Kenntnis voneinander tut Not“ so Maier.