Vorlesen

Tuttlinger Liste vor Ort - Moscheeneubau


Mitglieder der Tuttlinger Liste (TL) haben am Samstag die Baustelle der neuen Ditib-Moschee in der Bismarckstrasse besichtigt. Ditib-Vorstand Mehmet Ibis führte die Gruppe durch den Rohbau und erklärte die zukünftige Nutzung der einzelne Räume.
 
Auf dem lange brachliegenden ehemals städtischen Gelände baut der Verein in viel Eigenleistung unter der Regie des Tuttlinger Architekten Günter Hermann ein modernes Gotteshaus, das im Gegensatz zu der alten Moschee auch barrierefrei gestaltet sein wird. Ein geräumiger Aufzug wird alle Stockwerke verbinden, die Flure sind weit und werden ohne Schwellen sein. Auch an die älteren und an die behinderten Gemeindemitglieder wird gedacht, deshalb sind Sozialräume in denen Senioren zusammen Tee trinken oder Zeitung lesen können, im Erdgeschoss geplant. Diese können aber auch für Veranstaltungen und für Treffen der Jugendlichen genutzt werden, so Mehmet Ibis.
 
Maik Grießhaber von der Tuttlinger Liste erkundigte sich nach der Nutzung der Räume  im Untergeschoss. Dort befinden sich u.a. Sanitärbereiche, die Bereiche für die rituelle Waschung verstorbener Gemeindemitglieder, Lagerräume und ein Heizraum. Im Gegensatz zum bisherigen Bau in der Möhringer Straße, einem ehemaligen Schuhladen, erklärte Mehmet Ibis, werde es im Neubau zudem zwei Treppenhäuser und eine moderne Fußbodenheizung geben, damit der Bau auch energetisch den heutigen Anforderung entspricht. Noch ist allerdings nicht klar, ob der Bau an das Fernwärmenetz der SWT angeschlossen wird. Die Verhandlungen hierzu laufen noch.
 
Angesprochen wurde von den Teilnehmern die Parkplatzsituation. Da gegenüber die Maxxdance-Tanzschule erfreulicherweise auch neu baut, wird sich die Parkplatzsituation in Zukunft anders darstellen. Hier sagte Thorsten Maier (TL) beiden Vorhaben seine Unterstützung zu. Er wies auf den Vorschlag der Initiativgruppe Westliche Innenstadt (IWI) hin, in der Bismarckstrasse und weiteren Querstrassen der Bahnhofstrasse Schrägparken einzuführen, damit sowohl für Kunden der umliegenden Geschäfte, als auch für Anwohner und zukünftig den Besuchern der Moschee und der Tanzschule mehr kostenfreier Parkraum zur Verfügung steht.
 
Wichtig ist dem Verein und der Tuttlinger Liste das gutnachbarschaftliche Verhältnis mit den Anwohnern und der Tanzschule. Der Verein will sich dafür aktiv in das Quartier in der Westlichen Innenstadt einbringen.  Sevinc Camlibel (TL) wies auf die unbefriedigende Situation insbesondere für kleinere Kinder auf ihrem Weg zur Wilhelmschule und ins Schulzentrum hin. Die Anwesenden waren sich einig, dass die Sicherheit der Fussgänger mehr in den Vordergrund gerückt werden muss.
 
Thorsten Maier wies in diesem Zusammenhang auf die Zusage des Baubürgermeisters hin, dass die Bismarckstrasse in diesem Abschnitt mit der Situation am katholischen Gemeindehaus in der Gutenbergstrasse ("Josefsplatz") vergleichbar ist. Daher sei eine Umgestaltung des Strassenraumes, die der erhöhten Besucherfrequenz in der Bismarckstrasse gerade nach Tanzveranstaltungen oder Feiertagen Rechnung tragen wird, bereits angedacht. Auf die Umsetzung dieser Zusage werde er im Stadtrat pochen.