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Lager Mühlau: Ausstellung im Fruchtkasten um eine Woche verlängert


Die Ausstellung „Lager Mühlau 1942 – 1955“, die zurzeit im Fruchtkasten zu sehen ist, wird am Stadtfestwochenende, am 20. und 21. September, noch einmal von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die im Mai dieses Jahres eröffnete Schau zog über den Sommer zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Der häufig geäußerte Wunsch nach Verlängerung wird jetzt am Stadtfestwochenende erfüllt. Nach diesem Termin wird die Erinnerung an das Lager über den historischen Gedenkpfad wach gehalten.

Das Lager wurde als Zwangsarbeiterlager für verschleppte Sowjetbürger 1942 errichtet und nach dem Einmarsch der französischen Armee zu einem Durchgangs- und Entlassungslager ausgebaut, in dem über 300 000 Deutsche Soldaten demobilisiert wurden. Nach Ende dieser Ära dienten die Baracken als Kreisdurchgangslager für Flüchtlinge und Heimatvertriebene. Viele bewegende Schicksale spielten sich hier ab. Eine starke Befestigung mit Stacheldraht prägte das Aussehen des Lagers und das Befinden der Insassen. Wanzen, Hunger und Krankheit prägten die Menschen in dem Lager. Bilder; Modelle und Gegenstände bezeugen in der Ausstellung den Werdegang und den Alltag im Lager.