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Ein weiteres Kunstwerk für die Donaugalerie - Beim Rathaussteg treibt die „Donauprinzessin“


Um ein weiteres Exponat wurde nun die Donaugalerie bereichert: Beim Rathaussteg schwimmt jetzt ein Objekt von Anja Luithle.

Am 6. Juli wurde am Donauufer das viel beachtete Skulpturenprojekt „Donaugalerie 2014“ eröffnet, an dem sich insgesamt fünfzehn regionale und internationale Künstler mit einer Vielfalt von Werken im öffentlichen Raum beteiligen. Nun wurde die Donaugalerie um ein weiteres Exponat bereichert, das nun im Flusslauf schwimmt. Wer seinen Blick zwischen Gerberufer und Golem über die Donau schweifen lässt, wird überrascht durch den geradezu surrealen Anblick eines schwimmenden weißen Kleids, also einer Figur ohne Körper, geschaffen von der Künstlerin Anja Luithle (geboren 1968 in Offenburg, lebt in Wendlingen am Neckar). „Ein Vielleicht auf der Welle“ hat es die Künstlerin genannt.

Donaugalerie_Donauprinzessin

Der Titel passt hervorragend zur Geschichte des Werkes: Kurz nachdem es erstmals installiert worden war,  rissen die Verankerungshaken, so dass das Kunstwerk erst einmal zurück ans Land gebracht werden musste, bevor es nun zu einem eigenen wirkungsvollen Auftritt kam.

Weitere Objekte der bis zum 19. Oktober 2014 laufenden Donaugalerie befinden sich in der Donau (Fabrice Hyber, Chris Nägele), auf dem Donauwehr (Kenny Hunter),  im Donaupark (Josef Bücheler, Tony Cragg, Hans-Jürgen Kossack, Werner Pokorny, David Nash), im Stadtgarten (Laura Ford), bei der Stadthalle (Masayuki Koorida), im Galeriehof (Zénó Kelemen), im Kunstraum „Gleis Null“ im Bahnhof (Jörg Mandernach, geöffnet Mi, Fr u. So 16-18) und in der Donauversickerung oberhalb von Möhringen (Jürgen Knubben).

Um das Fließen der Zeit und die Veränderung geht es im weitesten Sinne in Anja Luithles Arbeit. Spielerisch lässt sie als Möglichkeitsform eine leere Hülle, ein Kleid, auf der Donau schwimmen, dessen Position beweglich ist wie das Wasser, von dem es sich tragen lässt. Barock ausladend ist das festliche Kleidungsstück, und den darunter verborgenen weiblichen Körper muss sich die Phantasie des Betrachters dazu denken. Als Spitznamen trägt das Werk bereits den Titel „Donauprinzessin“.

Anja Luithle wird im Rahmen ihrer Ausstellung mit dem Titel „Die fünfundzwanzigste Stunde des Tages“, die vom 19. September bis zum 19. Oktober 2014 in der Städtischen Galerie stattfinden wird, einen größeren neuen Werkkomplex in Tuttlingen vorstellen.