Die Tuttlinger Wilhelmschule gehört zu den zehn besten Hauptschulen in Baden-Württemberg. Am Freitag wurde die Auszeichnung in der Schule gefeiert - und OB Michael Beck lud alle Schülerinnen und Schüler zu einem gemeinsamen Kinobesuch ein.

Freude an der Wilhelmschule: Rektor Hans-Peter Gökelmann und OB Michael Beck
bei der Feier am Freitag.


Auf den Stufen im Treppenhaus war kein Quadratzentimeter mehr frei. Vor dem Lehrerzimmer herrschte Gedrängel. Und jede Rede wurde mit lautstarkem Applaus kommentiert. "Hier sieht's ja aus wie im Fußballstadion", sagte Oberbürgermeister Michael Beck, "und auch die Stimmung passt." Und die Euphorie ließ sich noch steigern, indem Beck sein Präsent an die Schüler ankündigte: Ein kostenloser Kinobesuch für alle.

Doch nicht nur die Aussicht auf einen spannenden Film war es, die für gute Laune in der Hauptschule am Stadtgarten sorgte: Erst Anfang der Woche war die Wilhelmschule zu einer der zehn besten Hauptschulen Baden-Württembergs gekürt worden. Der von der Hertie-Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände verliehene Preis würdigte besonders die Anstrengungen der Schule um die Ausbildungsfähigkeit ihrer Absolventen. Und an der Wilhelmschule ist es ein ganzes Paket, das das Lehrerkollegium um Rektor Hans-Peter Gökelmann zusammen mit der städtischen Schulverwaltung geschnürt hat: Ganztagesunterricht, Hausaufgabenbetreuung und Schulsozialarbeit gehören da ebenso dazu wie ein Schülercafé, Sprachprojekte, Bewerbungstrainings, Sportprojekte oder Kooperationen mit der Industrie. Vor allem aber will die Schule ihre Schüler motivieren - unter anderem durch die regelmäßige Kür des "Schülers des Monats", der sich zuvor durch besonderes Engagement hervorgetan hat.

"Man erkennt das Wir-Gefühl in dieser Schule", lobte dann auch Schulrat Gerhard Liehner bei der Feier am Freitag. Dies unterstrich auch Rektor Hans-Peter Gökelmann: "Ihr seid das sichtbare Zeichen, dass wir diesen Preis zu Recht erhalten haben", sagte er an die Adresse der Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig aber dankte er den Eltern sowie Stadt, Gemeinderat und Schulamt, die die Arbeit des Kollegiums nach Kräften unterstützen - sei es durch ehrenamtliche Hilfe, sei es durch das nötige Material und natürlich auch Personal.

Oberbürgermeister Beck versprach darüber hinaus, den Schülerinnen und Schüler auch nach dem Schulabschluss zu helfen. "Wir werden Sie dabei unterstützen, Kontakte zur Industrie herzustellen. Schließlich brauchen Sie nach der Schule auch die nötigen Ausbildungsstellen."