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OB Beck: „Dampflokmuseum kulturell stärker nutzen“ – Ideen für Konzerte


OB Michael Beck will das Eisenbahnmuseum stärker für Kultur und Tourismus nutzen und somit auch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Gedacht ist unter anderem an Veranstaltungen auf dem historischen Gelände. 

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Das Tuttlinger Eisenbahnmuseum ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit: Es beherbergt nicht nur eine der letzten funktionstüchtigen Lok-Drehscheiben Deutschlands und so manche dampfgetriebene Rarität, es wird auch komplett in Privatinitiative der Familie Girrbach betrieben. Auch optisch hebt es sich von anderen Museen ab: Viele der Loks sind unrestauriert, auch die Gebäude strahlen einen morbiden Charme aus.

Gerade dies, so OB Michael Beck, könne eine Chance für das Museum sein. „So etwas gibt es weit und breit nicht“, er-klärte der OB. Die Stadt müsse dieses Potenzial noch bes-ser nutzen. Beck denkt dabei zum einen an Kulturveranstal-tungen im teilrestaurierten Lokschuppen. Die Stadt wird nun prüfen, wo hier Kooperationen möglich sind. Außerdem reg-te er an, sich gemeinsam zu überlegen, ob man die Loks entlang der Bundesstraße illuminieren könnte. „Das Museum würde so bei Nacht zum Gesamtkunstwerk.“

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Beeindruckt war Beck aber vor allem vom privaten Enga-gement von Ingrid Girrbach und ihrem Sohn Werner-Patrick Girrbach. In jahrelanger und anstrengender Kleinarbeit haben sie unter anderem das marode Dach gerichtet, die Fassade gereinigt und Dutzende von Fenstern abgeschliffen – ein Ende der Arbeiten ist dennoch nicht in Sicht. „Die meisten Menschen würden an so einer Aufgabe verzweifeln“, so Beck. „Ohne Liebe zur Sache kann man das auch nicht leisten“, bestätigte Ingrid Girrbach.

„So ein Museum gibt es kein zweites Mal“, erklärte Beck nach einer Probefahrt mit einer der funktionstüchtigen Dieselloks über das Gelände. Und dass das Museum überregional seine Fans hat, bestätigte auch Patrick Girr-bach: „Erst neulich kamen eigens Fotografen aus Österreich – und eine britische Fotogruppe in Gothic-Kleidung, die alle total begeistert waren:“