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Haus der Familie: Ab Dienstag kommen die ersten Kinder


Ab nächste Woche wird es im Haus der Familie in der Bergstraße lebendig: Die ersten 20 Kinder kommen in die neue Ganztageseinrichtung, die die Stadt Tuttlingen in Kooperation mit mehreren Firmen und Sozialverbänden aufbaut.

Haus der Familie
 Silke Gerner (rechts) ist die Leiterin des Hauses der
Familie. Beim Sortieren der Spielsachen unterstützen
sie ihre Mutter Anneliese Gerner sowie
Abteilungsleiter Klaus Jansen
.


Für die meisten Kinder dürfte es die Erfüllung eines Traumes sein, für Silke Gerner ist es Arbeit: Kiste für Kiste macht sie auf, holt Spielsachen heraus, begutachtet Puppen, Stofftiere, Brettspiele und Bastelsachen - und der Berg mit den Kartons wird nicht kleiner. Denn eine neue Betreuungseinrichtung für bis zu 50 Kinder will auch ordentlich ausgestattet sein. Und die Leiterin des Hauses der Familie muss schon einmal vorsortieren, in welche Räume die ganzen Schätze kommen.

Ab Dienstag werden die Spielsachen dann auch benutzt: Die ersten 20 Kinder kommen ins "Haus der Familie", bereits am Montag tritt das künftig 12-köpfige Team zu einem ersten pädagogischen Planungstag zusammen. Gemeinsam wird festgelegt, wie die Betreuung der bis zu 50 Kinder ablaufen wird, die im Laufe des Kindergartenjahres die neue Einrichtung belegen werden. Denn mehr noch als in den anderen Kindergärten der Stadt werden es Silke Gerner und ihr Team mit Kindern der unterschiedlichsten Altersgruppen und mit individuellen Betreuungszeiten zu tun haben - zwei Fakten, die auch die im Vergleich zu anderen Einrichtungen hohe Zahl an Mitarbeiterinnen erklären.

"Mit diesem Haus setzen wir neue Maßstäbe", sagt Klaus Jansen, Abteilungsleiter für Familie, Schulen und Kindergärten. Sowohl vom pädagogischen Konzept als auch von der Ausstattung her ist das neue Haus mustergültig. Drei Gruppenräume, ein Bewegungsraum, ein Sinneszimmer ein Multifunktionsraum und eine Küche mit Essbereich tragen der Tatsache Rechnung, dass die individuellen Betreuungszeiten im Haus der Familie oft länger sind als in herkömmlichen Kindergärten.

850 000 Euro investiert die Stadt in die neue Einrichtung. Beim Betrieb des Hauses wird sie von den Firmen Aesculap und Karl Storz sowie vom Landkreis, die bereits feste Plätze für den Nachwuchs von Mitarbeiterinnen gebucht haben. Ergänzt wird das Haus durch das Familienzentrum im Nebengebäude, das bis Frühjahr 2008 fertig sein wird. Hier werden sich Caritas und Diakonie mit ihren bestehenden und bewährten Angeboten einrichten und durch weitere Projekte für Familien ergänzen.