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Kehrmaschine, Mähmaschine und Winterdienstfahrzeug in Einem


das Innere des umgebauten Fahrzeugs
Mit einem eigens angepassten Fahrzeug sind zwei körperlich eingeschränkte Mitarbeiter des Tuttlinger Bauhofs wieder voll einsatzfähig. Ein beispielhaftes Projekt von Stadt, Integrationsamt, Rentenversicherung und Herstellerfirmen ermöglichte die Umsetzung.

Einmal wieder mit gelbem Blinklicht vom Hof des Bauhofs fahren, das war der Traum von Karlheinz Lohrer, der nach einer Krankheit halbseitig gelähmt war und seine Tätigkeit als Facharbeiter im städtischen Bauhof nicht mehr ausüben konnte. Die Stadt Tuttlingen legt viel Wert darauf, dass alle Mitarbeiter im Rahmen des Eingliederungsmanagements je nach Fähigkeiten und Wissen bestmöglich eingesetzt werden. Und haben mit dem Integrationsamt des Kommunalen Versorgungsverbands für Jugend und Soziales Baden Württemberg und der Deutschen Rentenversicherung Partner gefunden, die dasselbe Interesse haben. Diese finanzierten das Fahrzeug jeweils zu 25 Prozent mit.

Die Firmen Hako und Paravan lieferten die passende Maschine und bauten sie, abgestimmt auf die Handicaps der Mitarbeiter, um. Sie kann im Sommer als Kehr- und Mähmaschine und im Winter für den Winterdienst genutzt werden. Durch ein angepasstes Trittbrett und Haltegriffe wird der Einstieg erleichtert und ein spezieller Joystick ermöglicht die einhändige Steuerung. Gleichzeitig kann aber auch jeder andere Mitarbeiter des Bauhofs das Fahrzeug bedienen.

Karlheinz Lohrer mit umgebautem Fahrzeug

„Es freut mich, dass wir den Mitarbeitern damit ein Stück Selbstwertgefühl zurück geben können“, freute sich Oberbürgermeister Michael Beck bei der Fahrzeugübergabe. Er hob dabei auch hervor, dass die Stadt Tuttlingen sich für diese Bevölkerungsgruppe ganz besonders verantwortlich fühle und dies mit einer überdurchschnittlichen Beschäftigungsquote an eingeschränkten Mitarbeitern auch unter Beweis stelle.