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OB Beck: Tunnel und Umgehung gehören zusammen


"Alle Beteiligten betrachten den Kreuzstraßentunnel und die Umfahrung Neuhausen als ein gemeinsames Projekt." Mit diesen Worten ging Oberbürgermeister Michael Beck am Mittwoch auf die jüngste Diskussion über den Baubeginn der Umgehung Neuhausens ein. Stadt und Regierungspräsidium hatten zu einer Info-Veranstaltung im Vorfeld des Tunnelbaus eingeladen.

Tunnel und Umgehung

"Es war immer klar, dass der Nutzen des Tunnel erst durch die Kombination mit der Umgehung Neuhausens spürbar wird", so der Oberbürgermeister vor rund 200 Besuchern im Gemeindesaal Maria Königin. An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert.

Am wichtigsten sei allerdings, dass der Bau des Tunnels selber nun wirklich beginnt: Beck: "Hier im Raum sind Leute, die warten seit 35 Jahren darauf." Vor diesem Hintergrund sei es auch leichter, während der kommenden Jahre Baulärm und Staus zu ertragen. Was letztere betrifft, so bat Beck die Bürger um Unterstützung: "Steigen Sie während dieser Zeit vom Auto um so oft es geht."

Auch Baudirektor Günter Sonntag vom Regierungspräsidium bezeichnete die Umfahrung Neuhausen als "wesentlichen Baustein des Verkehrsprojektes", das Sonntag in seiner Gänze vorstellte. Man dürfe nicht den Tunnel isoliert betrachten, sondern immer den Zusammenhang mit der Verlegung der B 311 bei Möhringen, der Neugestaltung des Aesculap-Kreisels, dem neuen Kreisverkehr beim Hühnerhof, dem dreispurigen Ausbau der Bundesstraße bei Emmingen und eben der Umfahrung Neuhausen sehen.

Mit zahlreichen Informationen zum Bauablauf wartete Bauleiter Bernd Wagner auf und machte gleichzeitig deutlich, welche Detailüberlegungen mit dem Projekt verbunden sind: So gibt es zum Beispiel für jedes Haus entlang der Baugrube einen Notfallplan, wie es trotz Baustelle erreicht werden kann. Entlang der Grube werden 1.65 Meter breite Fußgängersteige angebracht, die Müllabfuhr wird ebenso umorganisiert wie der Busverkehr, und für alle Anwohner werden Parkplätze in der Umgebung ausgewiesen. Für Fragen steht die Bauleitung immer donnerstags von 10 bis 12 Uhr im Baucontainer, zunächst am Schererplatz, später in der Hegaustraße, zur Verfügung.

Einen Blick in die Zeit nach der Baustelle warf Baubürgermeister Willi Kamm: "Wenn Sie alles überstanden haben, wird die Kreuzstraße eine angenehme Wohnstraße sein," kündigte er an. So werden bei der Möhringer Straße, der Firma Chiron und bei Maria Königin Platzflächen entstehen. Im Vergleich zur im Frühjahr vorgestellten Planung gibt es außerdem ein paar Änderungen: So wird der östliche Teil der Kreuzstraße zur Tempo-30-Zone, und entlang der Fahrbahn wird eine Radspur verlaufen.

INFO: Mehr Infos auch im Internet unter www.tuttlingen.de/durchbruch2010