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20 Jahre Stadtgeschichte mit gestaltet - Tuttlingen ehrt Dr. Dieter Egle


Dr. Dieter Egle, langjähriger Stadtrat und Kirchengemeinderat, wurde von OB Michael Beck mit dem "Kannitverstan", dem Ehrengeschenk der Stadt Tuttlingen, ausgezeichnet. "Sie haben über 20 Jahre Stadtgeschichte mit gestaltet", so Beck in seiner Laudatio.

Tuttlingen ehrt Dr. Dieter Egle

Als Dr. Dieter Egle 1975 erstmals in den Gemeinderat gewählt wurde, sah Tuttlingen noch anders aus: Die Wirtschaft war in einem schwierigen Strukturwandel, die Innenstadtsanierung hatte noch nicht begonnen, und die Infrastruktur war noch stark ausbaufähig. "Dass all dies heute anders ist, ist ein Verdienst aller Kommunalpolitiker dieser Zeit unter Heinz-Jürgen Koloczek. Es ist aber auch ein besonderes Verdienst von Dr. Dieter Egle. Denn er ist eine der ganz herausragenden Persönlichkeiten dieser Zeit und dieser Stadt.", so Oberbürgermeister Michael Beck in seiner Laudatio.

Fast 20 Jahre lang gehörte Egle dem Gemeinderat an, ab 1980 führte er die CDU-Fraktion, Mitglied des Kreistags war er ebenso. Beck würdigte dabei Egles Talent, über Parteigrenzen hinweg Allianzen zu schmieden und so Projekte voran zu treiben - zum Beispiel auch die Stadthalle: "Dass wir heute in diesem Raum feiern können, ist ohne Zweifel auch ein Verdienst von ihm", stellte Beck bei der Feierstunde im kleinen Saal der Stadthalle fest.

Zu Egles Rolle in der Kommunalpolitik kommt sein Engagement im kirchlichen und sozialen Bereich: 18 Jahre lang war der 1942 geborene Apotheker Mitglied des Kirchengemeinderates, engagierte und engagiert sich im Evangelischen Verein für Altenhilfe und der Bürgerstiftung, vor allem aber in der Lebenshilfe, deren Vorsitzender er 13 Jahre war. Beck: "Er setzte sich hier für einen Verein und für Menschen ein, die oft nur eine schwache Lobby in unserer Gesellschaft haben. Die diese aber um so dringender benötigen."

Glückwünsche bekam Egle auch vom Fraktionsvorsitzenden der CDU / CSU im Bundestag: Als langjähriger Weggefährte würdigte Volker Kauder das "politische und menschliche Lebenswerk von Dr. Dieter Egle." Bei aller Verantwortung sei Egle aber bescheiden geblieben - und habe daher auch Angebote für höhere Ämter ausgeschlagen. Kauder würdigte auch Egles politischen Stil ("Er mag die Menschen") und die Fröhlichkeit eines Mannes, "der sich fest in Gottes Hand geborgen weiß."

In seinen Dankesworten gab Egle den Dank an alle weiter, "die diesen Weg mit mir gegangen sind" - allen voran seiner Familie und seinen Mitarbeitern in der Apotheke. Ohne deren Verständnis und Rückhalt wäre das Engagement nie möglich gewesen. Vor allem dankte er seiner Frau Hella Egle: "Sie hat nie gefragt, ob ich heute weg bin, sondern ob ich heute da bin."