Jugendgemeinderäte aus ganz Baden-Württemberg kommen von Freitag, 5. Oktober, bis Sonntag, 7. Oktober, nach Tuttlingen. Gleich zwei Anlässe führen sie her: Zum einen wird der Tuttlinger Jugendgemeinderat (JGR) 20 Jahre alt, zum anderen hält der baden-württembergische Dachverband der Jugendgemeinderäte sein Jahrestreffen in Tuttlingen ab.

Unter den baden-württembergischen Jugendgemeinderäten gehört der Tuttlinger zu den Klassikern: Er ist der drittälteste im Land, 1987 wurde er als einer der ersten im Südwesten gegründet. Und seine Bedeutung wurde im Laufe der Jahre immer größer: "Bürgerbeteiligung wird für uns immer wichtiger", sagt Oberbürgermeister Michael Beck, "und dazu gehört auch die Jugendpartizipation." Deshalb befasst sich der Tuttlinger JGR nicht nur mit klassischen "Jugendthemen" wie legalen Graffiti-Flächen, sondern auch mit Themen, die auch sonst auf der Tagesordnung der Kommunalpolitik stehen - zum Beispiel Integration oder Verkehrsplanung.

Wenn nun am Freitag um 20.30 Uhr das dreitägige Treffen beginnt, steht zunächst einmal die Erinnerung im Vordergrund: Beim Jubiläumsabend im JuKuz werden Ehemalige und Altgediente auf die Anfänge zurück blicken, außerdem werden Klaus-Peter Bensch und Lukas Graf, zwei Mitglieder des aktuellen JGR, mit OB Beck über die Rolle des JGR diskutieren. Weitere Gäste auf der Bühne sind Roland Manz, Dr. Ulrike Gaiser, Michael Seiberlich, Florian Rexer, Hannes Hein und Susanne Eva Krieg, außerdem reden Amelie Montigel und Onur Müller vom Tuttlinger JGR sowie Dachverbands-Sprecher Markus Greiner.

Während seiner 20-jährigen Geschichte hat sich der JGR neben seiner politischen Arbeit aber immer auch als Veranstalter und Organisator von Freizeitangeboten verstanden. Passend dazu gibt es am Freitag nach dem Empfang ein Konzert mit der deutsch-türkischen HipHop-Band Epigoni. Beginn ist gegen 22.15 Uhr.

Der Samstag und der Sonntag stehen dann ganz im Zeichen des landesweiten Kongresses. Über 50 Vertreter von JGR aus ganz Baden-Württemberg befassen sich in Arbeitsgruppen unter anderem mit Bildung, Rechtsradikalismus oder Vereinsgründungen, und neben einem Freizeitprogramm in Tuttlingen stehen auch die Wahlen der vier Sprecherinnen und Sprecher des Dachverbandes auf der Tagesordnung.