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Modellprojekt zukunftsfähige Kommune - Tuttlingen bekommt Zuschlag


Die Stadt Tuttlingen wurde als eine von sechs Kommunen in das landesweite Förderprogramm Baden-Württembergs "Zukunftsfähige nachhaltige Kommunalentwicklung" aufgenommen. Ziel ist es, Bürgerbeteiligung noch stärker auszubauen.

Der Wunsch ist einfach formuliert: Bürger sollen sich in politische Prozesse einbringen, mitreden und sich engagieren. Aber wie gelingt es, dass solche Anstöße nicht nur ein kurzes Strohfeuer werden, sondern über Jahre hinweg funktionieren? Neue Wege dazu soll ein Projekt des Landes Baden-Württemberg aufzeigen, für das auch Tuttlingen ausgewählt wurde.

Über zwei Jahre bekommt die Stadt dafür professionelle Begleitung und Beratung. Inhaltlich sind die Themen dabei weit gestreckt: Umweltthemen sind ebenso denkbar wie soziale Projekte. Auch geht es darum, bestehende Ansätze wie Lokale Agenda, Bürgerstiftung oder andere ehrenamtliche Initiativen zu stärken und miteinander zu vernetzen Dabei werden Gesprächsrunden und Arbeitskreise professionell moderiert und Hinweise für die praktische Arbeit gegeben. Ziel ist es, dass die dabei angestoßenen Prozesse auch über den Projektzeitraum von zwei Jahren weiter funktionieren.

Der Auftakt mit Vorstellung der beteiligten Gemeinden findet am 26.11.07 mit Umweltministerin Tanja Gönner in Stuttgart statt. Zur Teilnahme als Modellkommune hatte eine Jury Mitte Oktober neben Tuttlingen auch Aspach, Bad Urach, Illmensee, Schlierbach und Seckach ausgewählt.

Modellhaft soll in den Kommunen zunächst eine umfassende Bürgerbeteiligung stattfinden. Von der Mitwirkung erhofft man sich mehr Bürgernähe und eine höhere Identifikation mit kommunalen Entwicklungsfragen. Die beteiligten Kommunen verpflichten sich außerdem, mehrere "Zukunftsbausteine" im Laufe des Prozesses zu erarbeiten und zu erproben. Anhand der Erfahrungen sollen diese dann nach Ablauf des Modellprojektes in weiteren Kommunen eingesetzt werden. Begleitet wird das Projekt unter anderem auch vom Karlsruher Agendabüro und einem Beraterkreis aus Forschung, Lehre und Praxis.