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Dritter Bauabschnitt hat begonnen - Gemeinderäte besichtigen Kreuzstraßen-Baustelle


Beim Bau des Kreuzstraßentunnels wurde der dritte Bauabschnitt in Angriff genommen, weiterhin liegen die Arbeiten im Zeitplan. Ein Blick auf die Baustelle warfen am Donnerstag auch die Mitglieder des Technischen Ausschusses des Gemeinderats.

Dritter Bauabschnitt hat begonnen


Bis kurz das ehemalige Hotel Waldeck sind schon Bohrpfähle gesetzt, gleichzeitig haben die Bauarbeiter damit begonnen, zwischen Freiburg- und Karlstraße den Asphalt abzufräsen: "Wenn wir zeitgleich an verschiedenen Bauabschnitten des Tunnel arbeiten, kommen wir deutlich schneller voran", erklärt Baudirektor Günter Sonntag vom Regieurungspräsidium. Vorerst ausgenommen von den Arbeiten bleibt statt dessen die Kreuzung Freiburgstraße: Über sie wird der gesamte Verkehr in die Viertel südlich der Kreuzstraße abgewickelt. Sie wird erst aufgebaggert, sobald andere Abschnitte der Kreuzstraße wieder befahrbar sind. Die ersten Arbeiten für die künftige Gestaltung des Tunneldeckels und den Bau der neuen überirdischen Kreuzstraße werden deshalb bereits im Frühjahr ausgeschrieben.

Vor Ort konnten die Mitglieder des Bauausschusses erleben, wie sich die zwölf Meter tiefen Bohrer in den Boden hineinarbeiten, Beton in die Löcher gepumpt und Drahtkörbe zur Verstärkung der Konstruktion eingeführt werden. Beeindruckt waren sie vor allem von der Präzision, mit der die Arbeiter zu Werke gehen, wenn sie die einzelnen Bohrpfähle setzen, die einmal den Tunnelwänden halt geben werden: Maximal fünf Millimeter Toleranz pro Meter Bohrtiefe sind zulässig. Deutlich wurde auch, was alles getan wird, um den Anliegern die Arbeiten so erträglich wie möglich zu machen: Derzeit kommen Bohrer der neuesten Generation zum Einsatz, die deutlich leiser sind als frühere Modelle, Sicherungsposten sorgen für einen gefahrlosen Zutritt zu den Häusern, und für einige Häuser werden eigene Brücken angelegt, die dann über die Baugrube führen werden.

"Der erste Bauabschnitt ist der schwierigste", erklärte Straßenbaudirektor Sonntag, "nirgendwo sonst müssen wir so nah an den Häusern arbeiten", erklärte er. Bis jetzt habe es aber "keine echten Probleme" gegeben - auch dank des milden Wetters. Oberbürgermeister Michael Beck war zuversichtlich, dass dies so bleiben wird. Außerdem kündigte Beck Baustellentouren für die Bürgerschaft an, damit sich jeder Interessent ein Bild von Tuttlingens größter Baustelle machen kann.