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Nordstadt: Konkrete Pläne und Preise bis März 2009 - Viele Anregungen aus Sommerakademie


Nordstadt Bis März 2009 wird es konkrete Pläne für die Nordstadterweiterung geben, auch die Grundstückspreise sollen bis dahin fest stehen. In diese Planung werden auch viele Anregungen aus der Sommerakademie Nordstadt einfließen.

Über die Wintermonate werden die Planer an die Detailarbeit gehen: Wo genau sollen Straßen verlaufen, wie werden die Grundstücke parzelliert, wo kommen Leitungen und Kanäle hin? "Bis März werden wir Bauinteressenten konkrete Angebote machen können", so Oberbürgermeister Michael Beck. "Und bis dahin können wir auch sagen, wie viel ein Quadratmeter Nordstadt kosten wird." Gebaut werden kann dann voraussichtlich ab 2010.

In seiner letzten Sitzung hatte der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nordstadt gefasst. Und in diesen Plan flossen zahlreiche Ideen ein, die während der Sommerakademie Nordstadt zusammen getragen wurden. "Für uns sind sehr hilfreiche Anregungen dabei", sagt Architekt und Stadtplaner Carl-Martin Schwenger, "alleine deswegen hat sich der Aufwand der Sommerakademie gelohnt."

Im Vergleich zur ursprünglichen Planung wurden unter anderem folgende Punkte geändert:

Der Verlauf der Rußbergstraße wurde nochmals modifiziert. Sie ist jetzt noch stärker geschwungen, um den Verkehr zu verlangsamen.


Der zweite und dritte Bauabschnitt des Baugebiets nördlich der Rußbergstraße wurden aus der aktuellen Planung herausgenommen. Sie werden nur weiter verfolgt, wenn es die demographische Entwicklung erforderlich macht. Der Flächennutzungsplan bleibt davon unberührt.


Für das Gewerbegebiet wurde ein hydrologisches Gutachten erstellt.


Die Zahl der Fußgängerwege im freien Gelände wurde im Interesse von Landwirtschaft und Naturschutz reduziert. Zu den Seen wird es keine Fußwege geben.


Das als Sondergebiet "High Tech" vorgesehene Gebiet nördlich der Rußbergstraße wird zur Zeit nicht verfolgt, diese Fläche ist in der Flächennutzungsplanänderung als Wohngebiet ausgewiesen.


Die Sportfläche, die bislang nördlich der Rußbergstraße geplant war, wird südlich davon gebaut. So wird sie auch für die Bewohner der bestehenden Nordstadt besser erreichbar.


Die Grünzone westlich des Gewerbegebiets wird breiter als bisher geplant. In diesem Bereich ist dann auch Platz für Treffpunkte für Jugendliche.


Für Mehrfamilienhäuser wird eine größere Fläche ausgewiesen.


Die Wegeführung innerhalb des Bereichs kosten- und flächensparendes Bauen wird verbessert.


Der Bestand an Streuobstbäumen soll noch besser in die Planung integriert werden. Bevor es an die Detailplanung geht, wird allerdings geprüft, welche Bäume wirklich erhaltenswert sind.
Für die Erschließung des ersten Bauabschnitts gibt es nun eine klare Reihenfolge: Begonnen werden soll im Bereich nördlich des Mutpol-Geländes, der für kosten- und flächensparendes Wohnen vorgesehen ist. Es folgt der gewerblich genutzte Bereich im Osten des Gebiets, dann kommt der Bereich für individuelles Bauen westlich der verlängerten Balinger Straße und zum Schluss der Bereich östlich der Balinger Straße.

"Man sieht, dass wir viele der Anregungen aufgegriffen haben", sagt Oberbürgermeister Beck. Gleichzeitig bittet er aber auch um Verständnis, dass nicht alle Wünsche eins zu eins umgesetzt wurden. "Bei Bürgerbeteiligung", so Beck, "ist immer auch Kompromissfähigkeit gefragt."