Erfindungen aus Tuttlingen: Ausstellung im Fruchtkasten bis 21. August verlängert
In dieser Ausstellung wurden zum ersten Mal Tuttlinger Erfindungen zusammengetragen, die vor 1960 entstanden. Die ersten fassbaren Entdeckungen stammen von Anton Braun aus Möhringen, der eine Rechenmaschine erfand, und von dem Apotheker Johann Caspar Braun, der Sauerklee zu Salz verarbeitete und dieses zu Heilzwecken verkaufte.
In der Zeit, in der der legendäre Schwimmautokonstrukteur Hanns Trippel Geschäftsführer der Firma Chiron war, entwickelte er schnittige Kleinkraftwagen, die er auch mit Schwingtüren ausstattete. Die Türanordnung meldete er im Oktober 1951 zum Patent an.
Sieben Patente wurden in der Zeit zwischen 1844 und 1876 bei der für das württembergische Patentwesen zuständigen Stelle angemeldet, eines wurde abgelehnt, sechs Erfindungen wurden geschützt. Zwei Erfindungen – die des Johann Georg Storz und die des Johann Jakob Brenner – hatten die Brandbekämpfung zum Inhalt und waren wohl durch den Tuttlinger Stadtbrand angeregt worden.
1877 wurde dann das Patentamt in Berlin eingerichtet, das für alle deutschen Patentanmeldungen zuständig war. Das erste überlieferte Patent stammt von der Firma Jetter und Scheerer und betraf einen zerlegbaren Instrumentenverschluss.
Viele der jetzt gezeigten Exponate sind Weiterentwicklungen bereits vorhandener Gedanken, wenige wie zum Beispiel die Kaltlichtquelle des Karl Storz waren revolutionär. Andere Ideen, wie zum Beispiel das Verfahren des Martin Haller, Schaft und Sohle durch ein Klebeverfahren zu verbinden, konnten sich nicht durchsetzen. Denn über den Erfolg einer Erfindung entschied nicht nur die Genialität eines Gedankens sondern auch das Talent zu dessen Vermarktung.
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