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Fünf Donaustädte im Donaukabinett - Tuttlinger Beitrag zur Neu-Ulmer Gartenschau


Auf der Landesgartenschau in Neu-Ulm wird auch Tuttlingen vertreten sein. Gemeinsam mit vier weiteren Donaustädten wird ein "Donaukabinett" gestaltet, das an die gemeinsame Lage am Fluss erinnert.

Donaukabinett
Aufbauarbeiten in Neu-Ulm: Rote Fahrräder zieren das "Donau-Kabinett", mit dem
sich Tuttlingen, Donaueschingen, Sigmaringen, Riedlingen und Ehingen auf der
Landesgartenschau präsentieren.


Die Anlage ist reich an sinnhaltigen Anspielungen. Rot lackierte Fahrräder erinnern an den Donautalradweg. In einer Glassäule dreht sich ein Strudel und spielt auf die Lage am Wasser an. Und ein blaues Band wird sich stellvertretend für die Donau quer durch den gemeinsamen Garten der fünf Städte ziehen.

Neben Tuttlingen nutzen auch Donaueschingen, Sigmaringen, Riedlingen und Ehingen die Neu-Ulmer Gartenschau, um sich gemeinsam zu präsentieren. Und die Konzeption des Donaukabinetts macht deutlich, dass es den Städten um mehr geht, als nur eine gärtnerische Visitenkarte abzugeben. Vielmehr soll das Verbindende entlang des Stroms dargestellt werden, die Rolle der Donau als Lebensader und Bezugslinie herausgestellt werden. Gleichzeitig werden die fünf Städte natürlich auch sich selbst darstellen: Im Wasserstrudel drehen sich ausgestanzte Schriftzüge, die auf die Städte anspielen, ein gemeinsamer Flyer informiert über die Veranstalter, und an jedem der fünf roten Fahrräder wird es Informationen zu einer der Städte geben. Die Fahrräder selber sind übrigens nicht abgeholte Fundfahrräder aus Tuttlinger Beständen, die so zu neuen Ehren kommen.

Konzipiert wurde das rund 100 Quadratmeter große Donaukabinett vom Büro Johann Senner, nach dessen Entwürfe auch der Tuttlinger Donaupark gestaltet wurde. Senner möchte mit seinem Garten auch das Besondere des Kulturraums an der jungen Donau herausstreichen - deshalb auch der Name "Donaukabinett" in Anspielung auf einen Rückzugsraum in einer herrschaftlichen Wohnung oder einem Schloss: "Die obere Donau als kleiner, herrschaftlicher und wertvoller Rückzugsraum - das ist die Entwurfsidee für das Donau-Kabinett", so Senner.

Finanziert wird das Projekt von den Städten gemeinsam. Die vergleichsweise überschaubare Summe von 5.000 Euro pro Stadt kostet die Präsentation auf Bayerns größtem Garten-Event des Jahres. Mehrere Sponsoren halfen außerdem, die Kosten zu drücken.

Eine gemeinsame touristische Außendarstellung wollen die Donaustädte mit dem Garten erreichen - und auch dazu einladen, sich eingehender mit Natur und Kultur entlang des Flusses zu befassen. Deshalb gibt es auch ein gemeinsames Preisausschreiben, und der Gewinn passt natürlich auch zum Thema: Eine Radtour mit Gepäcktransport und Übernachtungen entlang der Donau.

INFO:
Die Landesgartenschau in Neu-Ulm dauert vom 25. April bis 5. Oktober. Mehr Infos gibt es unter www.lgs-neu-ulm.de