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Neue Pläne für das Gränzbote-Areal - Hotel soll ohne Einzelhandel entstehen


Ein Vier-Sterne-Hotel soll auf dem Gränzbote-Areal entstehen, Einzelhandel ist nicht mehr vorgesehen. Bis Juli soll der Bebauungsplan fertig sein, damit möglicherweise noch in diesem Jahr die Bauarbeiten beginnen können.

Gränzbote Areal

120 Zimmer auf internationalem Standard, vier Vollgeschosse und ein markanter Eckturm hin zur Stadthalle - so könnte das künftige Tuttlinger Hotel aussehen, das auf dem ehemaligen Gränzbote-Areal entstehen soll. Noch trägt das Projekt den Arbeitstitel "Business Hotel Tuttlingen", aber Architekt Prof. Jörg Aldinger ist sicher, dass dieser schon bald durch den Namen einer international agierenden Kette ersetzt wird. "Mit mehreren namhaften Unternehmen sind wir in konkreten Verhandlungen", erklärte Aldinger in der Gemeinderatssitzung am Montag. "Jetzt soll das entstehen, was Tuttlingen schon lange braucht", stellte OB Michael Beck fest.

Mit dem Hotelkonzept sind die Planer wieder ein Stück von ihren früheren Ideen abgerückt: Ursprünglich war geplant, dass auf dem Gränzbote-Areal sowohl ein Hotel als auch Einzelhandel entstehen soll. Gegen die Kombination sprachen aber zwei Aspekte: Zum einen gab es kritische Stimmen, inwiefern sich die Pläne mit der Struktur der Innenstadt vertragen. Zum anderen hätte es deutlich mehr Zeit benötigt, die verschiedenen Einzelhandelsunternehmen zusammen zu kriegen, als mit einer Hotelkette handelseinig zu werden - mit dem Ergebnis, dass die Bauzeiten von Hotel und Handelszentrum nur schwer in Einklang zu bringen gewesen wären. Durch die Beschränkung auf das Hotel kann sich dies nun erheblich beschleunigen: Architekt Aldinger hält einen Baubeginn noch in diesem Jahr für durchaus realistisch.

Untergebracht werden soll das Hotel nach den Entwürfen von Prof. Jörg Aldinger in einem L-förmigen Baukörper, dessen Hauptfassade sich entlang der Königstraße erstreckt. Ein weiteres Gebäude soll ergänzend dazu entlang der Kanalstraße entstehen. Unter dem Hotel ist eine Tiefgarage mit 130 Plätzen vorgesehen. Diese soll mit der Garage der Stadthalle verbunden werden. Eine enge Kooperation ist auch zwischen der Stadthalle und dem Hotel selber vorgesehen. So wurden von Prof. Aldinger die Tagungsräume der Stadthalle in die Planung einbezogen.

Nachdem die Pläne für Einzelhandel aus dem Konzept herausgenommen wurden, sind die Baukörper auf dem Gränzbote-Areal deutlich kleiner als in den früheren Plänen. Das betrifft auch das Verhältnis zur St. Gallus-Kirche: Nach den neuen Entwürfen wird der höchste Teil des Hotel niedriger als der First der Kirche und weit unter der Turmspitze.