Vostellungsgespräche zur Übung: "Fit4Future" hilft Achtklässlern bei Bewerbung
Wie stellt man sich richtig vor? Das konnten Achtklässler der beiden Tuttlinger Hauptschulen jetzt im Praxistest erleben. Die Aktion "Fit4Future" fand bereits zum dritten Mal statt. Höhepunkt waren auch dieses Jahr wieder die "echten" Vorstellungsgespräche in den kooperierenden Firmen in Tuttlingen, Möhringen und Spaichingen.
Übung eines Vorstellungsgesprächs im Autohaus MaxMoritz
Foto: Carmen Bücheler, Stadtjugendreferat Tuttlingen
Hinter dem Namen "Fit For Future" verbirgt sich ein dreitägiges Projekt für die 8. Klassen der beiden Tuttlinger Hauptschulen. Organisiert und durchgeführt wurde das Projekt von den Mitarbeiterinnen des Stadtjugendreferates Anne Rapp (Jugendagentur), Mareike Landeck (Schulsozialarbeit Wilhelmschule) und Stephanie Morath (Schulsozialarbeit Schillerschule) in Kooperation mit den Klassenlehrern der 8. Klassen.
Als Vorbereitung für das Projekt durften die Schüler ihre Berufswünsche nennen. Die Sozialpädagoginnen nahmen daraufhin zu Arbeitgebern in Tuttlingen und Umgebung Kontakt auf und baten um die Möglichkeit für "gefakte" Vorstellungsgespräche.
Mit Abstand die größte Hürde stellte für die meisten Jugendlichen immer noch die schriftliche Bewerbung dar. Schreib- und Formulierungsfehler, zu wenig und zu inhaltsloser Text, formale Fehler in der Gestaltung und falsche Beschriftung des Umschlags waren tyüische Fehler. Der erste Tag des Bewerbungstrainings galt also folgerichtig ausschließlich den Inhalten und dem Aufbau der Bewerbungsmappe. Was in der Schule bereits gelernt wurde, wurde hier nochmals in Kleingruppen wiederholt und vertieft.
Am Ende des ersten Tages bekamen die Jugendlichen die Adresse "ihrer" Firma mitgeteilt und hatten nun die Aufgabe, innerhalb der nächsten Wochen eine passende Bewerbung zu schreiben und sich über ihren Wunschberuf und die Firma zu informieren.
Am zweiten Projekttags standen das Vorstellungsgespräch und das Telefontraining im Mittelpunkt. Durch Rollenspiele konnten die Schülerinnen und Schüler die Situation des Vor-stellungsgesprächs üben und mussten im Anschluss daran über das Telefon die Uhrzeit für ihr Vorstellungsgespräch am Folgetag abfragen. Was die Jugendlichen nicht wussten: Am anderen Ende saßen nicht die "echten" Firmen, sondern zwei der Projektleiterinnen und versuchten die Jugendlichen mit allerlei Kniffs aus dem Konzept zu bringen. Dass ein Anruf in einer Firma nicht zu vergleichen ist mit einem Handytelefonat mit dem besten Kumpel, wurde den Jugendlichen schnell klar an diesem Tag.
Den aufregenden Höhepunkt bildete der letzte Tag mit den Vorstellungsgesprächen in echten Firmen und Betrieben. Für insgesamt 113 Schülerinnen und Schüler waren Vorstellungsgespräche arrangiert worden. Dies war nicht nur für die Jugendlichen ein prägendes Ereignis, sondern auch für viele Firmen. Hier wurde oft festgestellt, dass sich hinter sehr schlechten Bewerbungen oft sehr engagierte und offene Ju-gendliche verbargen, die dringend lernen müssen,sich besser zu verkaufen. Diese direkte Rückmeldung war auch für die Jugendlichen sehr wichtig. "Die würden mich in Ausbildung übernehmen nach dem Vorstellungsgespräch - aber mit meiner Bewerbung hätten die mich nicht mal eingeladen!", erzählte eine der Schülerinnen nach dem Gespräch.
INFO:
Mehr Infos zu dem Projekt und die Namen der teilnehmenden Firmen sind auf der Homepage des Stadtjugendreferats www.jukuz-tuttlingen.de in der Rubrik "Projekte" komplett genannt.
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