Rund 62 Prozent Wohnen, rund 17 Prozent Gewerbe, der Rest für Freiflächen - diesem grundsätzlichen Nutzungskonzept für die Nordstadt hat der Technische Ausschuss des Gemeinderats am Donnerstag zugestimmt. Zuvor hatten sich Gemeinderäte und viele interessierte Bürger vor Ort in Bild von den Plänen gemacht.

Mit weiß-roten Pfosten hatten Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs die Eckpunkte des künftigen Baugebiets markiert. "Hier wird sich Tuttlingen entwickeln", erklärte Oberbürgermeister Michael Beck. Schließlich habe die Stadt seit Jahren hier Gelände aufgekauft - knapp sechs Millionen Euro hat Tuttlingen bereits heute in die Erweiterung der Nordstadt investiert.

Zahlreiche interessierte Bürger nutzten die Chance, um sich vor Ort die Pläne erklären zu lassen, die OB Beck, Stadtplaner Armin Ketterer sowie Michael Herre und Carl-Martin Schwenger vom Fachbereich Planung auch in vielen Einzelgesprächen erläuterten. Dabei kamen auch viele gezielte Fragen zu Themen wie Gewerbe und Verkehr: "Uns geht es hier um Wohnen und Arbeiten bei kurzen Wegen", erklärte OB Beck, "hier soll kein Gewerbegebiet im klassischen Sinn entstehen." Lediglich Handwerkerhöfe und nicht störende High-Tech-Betriebe sind im östlichen des Gebiets geplant.

Bei der anschließenden Sitzung im Rathaus erläuterte Planer Achim Ketterer die Planung nochmals detaillierter. Besonders hob er dabei den urbanen Charakter hervor, den die Nordstadt bekommen soll - städtische Wohnformen also, die sich auch auf geringem Grund und mit kleinem Budget verwirklichen lassen. Das heißt freilich nicht, dass in anderen Abschnitten auch großzügige Einfamilienhäuser entstehen können.

Für die Planung gab es aus Reihen des Gremiums viel Lob. Die Grundzüge, auf deren Basis nun in der Sommerakademie diskutiert wird, wurde ebenso mehrheitlich zustimmend zur Kenntnis genommen wie der Erschließung über die Rußbergstraße.

INFO:

Die Pfostenmarkierungen bleiben noch über das Wochenende stehen. Mehr über die Nordstadt findet sich unter www.tuttlingen.de/nordstadt