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Zeitplan für Hochschule steht: Lehrbeginn im Wintersemester 2009/10


Fertige Baupläne bis September 2008, Baubeginn im Oktober 2008, Beginn des Lehrbetriebs mit 15 Professoren und den ersten 105 Studenten mit Beginn des Wintersemesters 2009 / 2010 - so sieht der Zeitplan für die Tuttlinger Hochschule aus. "Jetzt haben wir alle Details auf die Schiene gebracht", erklärt Oberbürgermeister Michael Beck. "Start im Herbst 2009 - das ist unser gemeinsames Ziel", so Landrat Guido Wolf.

Eine Stadt und ein Landkreis engagieren sich aktiv in der Hochschulplanung - so etwas kommt nicht alle Tage vor, und folglich galt es während der letzten Woche, diverse organisatorische Details abzuklären. Mittlerweile ist der Rahmen gesteckt - und der sieht klare Aufgabenteilungen zwischen der Stadt und dem Förderverein Hochschulcampus sowie das Engagement eines externen Projektsteuerers vors.

Letzterer wurde in Form von Ulrich Baumann von IKB-Immobilienmanagement gefunden, der in Tuttlingen bereits mehrere private und öffentliche Großprojekte begleitet hat, ein Büro im Rathaus hat er bereits bezogen. Eine entsprechende Eilentscheidung hat Oberbürgermeister Michael Beck Ende Mai gefällt. Alles in allem investiert die Stadt Tuttlingen nun rund 750 000 Euro in Honorare für Planung und Koordination.

Baumann wird die weitere Entwicklung auf zwei Ebenen steuern:

* Im Auftrag der Stadt Tuttlingen wird er die weitere Planung des Gebäudes koordinieren, Architekten und Fachplaner beauftragen und dann auch die Bauarbeiten im ehemaligen Firmensitz der Firma Henke-Sass, Wolf in der Kronenstraße steuern.
* Im Auftrag des Fördervereins Hochschulcampus wird er zusammen mit der Hochschule definieren, welche Ausstattung die Lehranstalt braucht und auch deren Planung leiten.

Diese Aufgabenteilung wird sich auch bei den Kosten fortsetzen: Die Stadt Tuttlingen wird die Kosten für das bezugsfertige Gebäude tragen. Bezugsfertig heißt dabei: Renoviert und so vorbereitet, dass die für den Hochschulbetrieb erforderlicher Ausstattung eingebaut werden kann. Die Kosten für den betriebsfertigen Zustand, also für Mobiliar und Technik, wird der Förderverein tragen.

Bis September werden nun auch die konkreten Kosten für das Projekt auf dem Tisch liegen. "Dann können wir auch darüber reden, mit welcher Quote sich der Landkreis beteiligt", so Landrat Guido Wolf.

Mit der Beauftragung an den Projektsteuerer hat die Stadt Tuttlingen nun Nägel mit Köpfen gemacht. "Jetzt gibt es kein Zurück mehr, die Hochschule kommt auf jeden Fall", so Oberbürgermeister Beck. Und parallel zu den Planungen am Gebäude schreitet auch die inhaltliche Konzeption voran: Bis zur Sommerpause soll das Curriculum feststehen, auf dessen Grundlage dann die Stellen für 15 Professoren sowie 15 wissenschaftliche Mitarbeiter und Sekretärinnen ausgeschrieben werden. Eingestellt werden außerdem ein Ansprechpartner für die Wirtschaft, der als Bindeglied zwischen Firmen und Hochschule fingieren wird, sowie zwei Fachleute für Marketing - schließlich will die Hochschule stark für den Standort und auch für das Interesse an technischen Berufen werben.