Als erste Stadt in der Region bietet Tuttlingen künftig eine verlässliche Betreuung für Grundschüler während aller Schulferien an. Beginn ist in den Herbstferien 2008. In seiner Sitzung am Montag stimmte der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats dem Grundkonzept zu.

13 Wochen hat ein Grundschüler Ferien, berufstätige Eltern kommen dagegen nur auf rund sechs Wochen. Was machen die Kinder während der übrigen sieben Wochen? Für Tuttlingens Grundschüler wird es hier künftig ein sinnvolles Angebot geben: Eine verlässliche Ferienbetreuung während sämtlicher Schulferien. Und nicht nur das: "Wir wollen hier mehr als nur eine reine Aufsicht anbieten", erklärt Oberbürgermeister Michael Beck, "wir wollen die Kinder auch fördern."

82 000 Euro pro Jahr lässt sich Tuttlingen das Projekt künftig kosten, ein Teil davon wird durch Elternbeiträge gegen finanziert. Hier kalkuliert die Stadt mit einem Wochenpreis von 40 Euro, Mittagessen inbegriffen. Wenn mehrere Geschwister teilnehmen, reduziert sich der Betrag um 10 Euro je Kind, Inhaber des Familienpasses erhalten die übliche Ermäßigung von 40 Prozent.

Bereits in den Pfingstferien gab es einen Testlauf: In der Sporthalle der neuen LURS boten Mitarbeiter der Stadt einen Bewegungstag an - der auf überwältigenden Zuspruch stieß. Nachdem es für die Sommerferien schon seit mehreren Jahren ein exakt durchgeplantes Programm gibt, startet das neue Projekt nun erstmals in den Herbstferien. Mitarbeiter des Jugendreferats bereiten es gerade vor.

Die Betreuung wird jeweils von 7 bis 14 Uhr dauern, organisiert werden soll sie sowohl mit städtischem Personal als auch mit Honorarkräften und Ehrenamtlichen. Vor allem aber werden Vereine, Institutionen und Firmen ins Programm einbezogen. Geplant sind mehrere Themenblöcke: Eine Sportwoche in Kooperation mit Vereinen, eine Forschungswoche gemeinsam mit Firmen und Schulen sowie eine Kreativitätswoche.