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Photovoltaik für Jedermann - SWT und Kreissparkasse legen Solarfonds auf


Ein neues Solarstrommodell bringen die Stadtwerke Tuttlingen (SWT) und die Kreissparkasse Tuttlingen unter dem Namen "SolarTech 2.0" gemeinsam auf den Markt. Bereits mit einen Anteil von 1.000 Euro kann man sich an Photovoltaikanlagen auf Tuttlinger Dächern beteiligen. Die Sparkassenbriefe zur Finanzierung des Solarfonds sind ab 14. Juli erhältlich.

Photovoltaik
Neue Anlageform: OB Michael Beck, Wohnbau-Geschäftsführer Horst Riess,
Stadtwerke-Geschäftsführer Dieter Schaaf und Kreissparkassen-Vorstand
Lothar Broda ebneten den Weg zum neuen Solarfonds "Solar-Tech 2.0."

"Wir empfehlen allen Interessenten, sich schnell zu entscheiden", sagt SWT-Geschäftsführer Dieter Schaaf. Ab dem 14. Juli ist der Verkauf über alle Geschäftsstellen der Kreissparkasse Tuttlingen geplant. Es ist aufgrund der Attraktivität des Produkts durchaus möglich, dass der Fonds bereits frühzeitig überzeichnet ist. So war es bereits 2005, als SWT und Kreissparkasse den ersten SolarTech-Fonds auflegten: Hier waren schon am ersten Tag alle Anteile verkauft.

Das Prinzip von Solartech SWT ist denkbar einfach: Anleger investieren über die Kreissparkasse einen bestimmten Betrag und legen diesen für fünf oder zehn Jahre fest an. Dieses Geld wiederum investieren die SWT in Photovoltaikanlagen auf Tuttlingen Dächern. "Für uns ist dies ein guter Weg, den Photovoltaikanteil an unserem Strom zu steigern und gleichzeitig regenerative Energien noch populärer zu machen", sagt SWT-Geschäftsführer Dieter Schaaf. "Eine ideale Anlage für alle, die auch auf ökologische Kriterien Wert legen", ergänzt Markus Waizenegger, Vorstand bei der Kreissparkasse.

Der große Vorteil bei Solartech: Der Anleger geht keinerlei Risiko ein und bekommt gleichzeitig eine garantierte Rendite, die über dem marktüblichen Zinssatz liegt - bei einer Anlagedauer von fünf Jahren sind es 5,35 Prozent, bei zehn Jahren 5,25 Prozent. "Diese Erträge werden auf jeden Fall ausgeschüttet - unabhängig vom tatsächlichen Ertrag der Anlagen", so Markus Waizenegger von der Kreissparkasse.

Gegenüber einen eigenen Anlage habe Solartech mehrere Vorteile, so Dieter Schaaf. Dort nämlich trage der Besitzer das volle Risiko - zum Beispiel bei Reparaturen, Schäden durch Hagel oder geringen Erträgen in verregneten Sommern. Bei Solartech dagegen ist die Rendite garantiert.

Die Mindesteinlage bei SolarTech 2.0 beträgt 1.000 Euro, die maximale Beteiligung 30.000 Euro. Installiert werden die Anlagen zunächst auf Mehrfamilienhäusern der Tuttlinger Wohnbau sowie im Gewerbepark Take off in Neuhausen. Für die technische Abwicklung ist die Firma Solarcomplex aus Singen verantwortlich - ein führender Anbieter von Photovoltaik, an dem die SWT seit kurzem auch beteiligt sind. "Unsere enge Kooperation trägt Früchte", freut sich Schaaf. Der Bau der neuen Anlagen wird derzeit schon geplant, die Ausschreibungen laufen. Bis September 2008 sollen sie installiert sein.

Alles in allem investieren die SWT in diesem Jahr für Investitionen in Photovoltaik, andere Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung zwei Millionen Euro. Auf Tuttlinger Dächern werden dann ein Megawatt Solarstrom produziert.

Die entsprechenden Verträge wurden am Dienstag unterzeichnet. OB Michael Beck freute sich dabei, dass die Politik der SWT hin zu mehr regenerativen Energien weiter fortgesetzt wird. Auch sei es ein wichtiges Signal, dass Dächer von Gebäuden der Wohnbau und auch der Stadt entsprechend ausgestattet werden. Erst jüngst hatten die SWT auf dem Dach der neuen LURS eine großflächige Photovoltaikanlage installiert.