Vorgeschmack auf die künftige Donau - Drei Wehrklappen sind jetzt angehoben
Einen kleinen Vorgeschmack auf den künftigen Wasserpegel der Donau kann man derzeit erleben: Nach Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis wurden jetzt erstmalig drei der vier Wehrklappen der Groß Bruck so weit angehoben, wie es der Donau-Kompromiss vorsieht. Auf dieser Grundlage wird ab dem kommenden Jahr nun auch die Umgestaltung der Uferbereiche geplant.
Teilweise wieder geschlossen: Die Wehrklappen der Groß Bruck.
Es ist das Ergebnis langer Diskussionen: Künftig wird die Donau auf maximal 50 Zentimeter angestaut – und zwar indem drei der vier Wehrklappen der Groß Bruck leicht angehoben werden. Durch die vierte wird das Wasser ganzjährig ungehindert fließen. So wird einerseits die Forderung der EU-Richtline nach einem fließenden Gewässer erfüllt, andererseits wird es am Nordufer hin zur Stuttgarter Straße auch weiter eine größere Wasserfläche geben – wenn auch mit einer deutlich geringeren Wasserhöhe als es in früheren Zeiten der Fall war. Für mindestens ein Jahr wird nun im Rahmen des aktuell genehmigten Probelaufes untersucht, ob für die angestrebte Wasserspiegelhöhe von 50 Zentimeter die derzeitigen natürlichen Anlandungen ausreichen.
Seit dieser Woche nun ist das Wehr entsprechend eingerichtet. Aufgrund der aktuell größeren Abflussmengen liegt die derzeitige Wasserspiegellage jedoch noch über dem vereinbarten Wasserspiegel, der sich erst bei Niedrigwasser einspielen wird. „Man bekommt dennoch einen ersten Vorgeschmack, wie die Donau in diesem Bereich künftig aussehen könnte“, so Baudezernent Florian Steinbrenner. Wobei man mit dem Vergleich auch vorsichtig sein müsse – die Umgestaltung der Uferbereich oder auch Teile des Flußbetts stehen ja noch aus. Diese werden nämlich so umgebaut, dass die Donau auch bei sommerlichem Niedrigwasser ein ansehnliches Bild abgebe.
Die Planung dafür beginnt im kommenden Jahr. Dabei werden auch die Ergebnisse einfließen, die im Rahmen mehrerer Bürgerworkshops im letzten Frühjahr gesammelt wurden. Neben der Anpassung an die künftige Wasserhöhe ging es dabei auch um die Frage, wie das südliche Donauufer hin zur Innenstadt so gestaltet werden kann, dass der Bezug zwischen Stadt und Fluss enger wird.
Für die Planungen an und in der Donau vom Schlauch bis zur Groß‘ Bruck‘ sind im Haushalt 2025 rund 700 000 Euro eingestellt. Ab 2027 könnten dann die eigentlichen Arbeiten am Uferbereich der Donau beginnen.
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