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Baufirmen und Planer informieren – Noch im Sommer soll der Rathaussteg fertig werden


Der Rathaussteg soll im Laufe des Sommers fertig gestellt werden. Dies teilten Planer und Baufirmen am Montag bei einer Info-Veranstaltung vor Ort mit. Bereits am Dienstag begannen die Korrekturarbeiten, bei denen die Brückenhälften nochmals leicht angehoben werden.

Ingenieur Keil vor Schautafeln im Freien. Im Hintergrund der Rathaussteg

Erklärungen vor Ort: Bauingenieur Andreas Keil erklärt, wie es beim Rathaussteg weiter geht.

Manchmal sind es nur wenige Millimeter, die schwerwiegende Wirkungen haben – zum Beispiel am Tuttlinger Rathaussteg. Beim Ortstermin am Montag erläuterte Bauingenieur Andreas Keil, woran es genau liegt, dass an der Brücke nun nachgebessert werden muss.

Als ein großer Autokran im April die erste Brückenhälfte einhob, wurde das nördliche Ende hin zur Stuttgarter Straße gleich darauf temporär am Fundament fixiert. Dies war nötig, damit die zunächst frei in den Fluss hineinragende Brückenhälfte auch ohne den Druck des Gegenstücks in ihrer Position blieb. Mit bloßem Auge sah es auch so aus, als ob dies gelungen sei. Allerdings setzte sich das Fundament bereits in dieser Bauphase um knapp zehn Millimeter – mit der Folge, dass sich das auskragende Trägerende leicht absenkte und dieser Effekt durch das Auflegen des zweiten Brückensegments eine Woche später noch verstärkt wurde. Das Ergebnis ist seither auch vom Ufer aus gut sichtbar: Ein leichter Knick am Stoß in der Brückenmitte.

„Die Stadt Tuttlingen kann hier nichts dafür – vielmehr hat uns die Stadt zu jeder Bauphase optimal unterstützt“, so erklärte Keil bei der Veranstaltung am Montag, die von den Planungsbüros schlaich bergermann partner (sbp), Breinlinger sowie der Baufirma Schleith organisiert worden war. Jetzt gehe es aber erst einmal darum, die Brücke fertig zu stellen.

Zu diesem Zweck wurde jetzt ein temporäres Traggerüst in der Donau aufgestellt, von dem aus ein Hydraulikstempel beide Brückenteile zeitgleich um ungefähr fünf Zentimeter anheben wird. Wenn sie dann die korrekte Höhenlage haben, wird der Stoß verleimt, danach kann wie geplant die Betonschicht auf der Brücke aufgetragen werden.

Einen genauen Zeitplan konnte Keil am Montag noch nicht benennen. Dieser hängt auch stark vom Wetter ab. Falls es – wie angekündigt – in den nächsten Tagen nämlich wieder zu Starkregen kommt, verzögern sich die Arbeiten wieder. Keil geht aber davon aus, dass noch im Laufe des Sommers die Arbeiten abgeschlossen werden können.