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L 277 - Tuttlingen würde sich an Behelfsbrücke beteiligen – falls Kosten bezahlbar sind


Generell wäre Tuttlingen dazu bereit, sich an den Kosten einer Behelfsbrücke für die L 277 zu beteiligen – vorausgesetzt, die Kosten sind in einem vertretbaren Rahmen. Diese liegen aber noch nicht vor. „Wir warten jetzt auf belastbare Daten“, so OB Michael Beck, „wir wollen weiter alles tun, um das Donautal nicht für ein Jahr abzuhängen.“

Brücke über die Donau

Fällt für 15 Monate weg: Die Brücke über die L 277.

Wie kann man verhindern, dass während des Neubaus der maroden Donaubrücke in Richtung Nendingen der Autoverkehr für über ein Jahr über Neuhausen fahren muss? Mit dieser Frage befassten sich während der Sommerferien sowohl die Stadt Tuttlingen als auch der Landkreis und das Regierungspräsidium Freiburg. „Wir sind jetzt auf einem durchaus guten Weg und verfolgen mehrere Ansätze, die durchaus erfolgversprechend sein könnten“, so OB Michael Beck in der Sitzung des Technischen Ausschusses am Donnerstag, „eine endgültige Entwarnung kann ich aber noch nicht geben, denn noch sind einige nicht unwichtige Punkte offen.“ Deshalb, so Beck, sei auch noch keine formelle Vereinbarung unterschrieben.

Im Mittelpunkt der Gespräche der letzten Wochen standen zwei Fragen:

  • Wie hoch ist der Planungsaufwand für die Behelfsbrücke, und unter welchen Bedingungen ist die genehmigungsfähig? Hier hat sich gezeigt, dass die Probleme geringer sind als erwartet: So braucht man für eine Behelfsbrücke nicht einmal einen eigenen Bebauungsplan, eine normale Baugenehmigung nach dem Straßengesetz reicht völlig aus. Der Landkreis hat auch bereits signalisiert, dass es keine wasser- und naturschutzrechtlichen Bedenken gibt.
  • Wie teuer ist die Behelfsbrücke und wer bezahlt diese? Egal, ob man – wie vom Land geplant - den Verkehr umleitet oder eine Behelfsbrücke baut: Kosten entstehen auf jeden Fall. Entweder für die Behelfsbrücke oder für eine Ertüchtigung der Wege rund um die Bleiche – schließlich müssten diese ja so ausgebaut werden, dass sie während der Umleitungsphase vom ÖPNV oder auch größeren Rettungsfahrzeugen genutzt werden können. Den Betrag, den man für die Ertüchtigung der Wege ausgeben müsste, würde das Land eventuell auch als Zuschuss für eine Behelfsbrücke zahlen – die dann aber der Landkreis bauen müsste. Die Restkosten müssten von der Raumschaft getragen werden – und OB Michael Beck könnte es sich vorstellen, dass die Stadt davon bis zu 50 Prozent übernimmt.

„Noch aber kennen wir keine Zahlen – und bevor wir diese nicht haben, können wir dem Gemeinderat keine Vorlage machen. Wir müssen wissen, über welche Beträge man spricht.“