Galerie der Stadt Tuttlingen – Kommende Ausstellung zeigt multimediale Arbeit von Jörg Mandernach
Die Galerie eröffnet am 12. Mai eine Ausstellung mit Werken des in Ludwigsburg lebenden Künstlers Jörg Mandernach. Dieser hat sich in Tuttlingen bereits 2014 im Rahmen des Skulpturenprojektes Donaugalerie mit einer temporären Raumzeichnung im Bahnhofsgebäude hervorgetan.
Jörg Mandernach lotet die Trennlinien zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit aus. In seiner Motivwelt mit fabelhaften Mensch-Tier-Wesen geht es dem Künstler um die Wandelbarkeit von Identität und die hiermit einhergehenden Metamorphosen. Oft verarbeitet er Märchenhaftes, aber auch Bezugnahmen zur Medien-, Werbe- oder Modewelt sowie zur Sphäre der Pop-Musik. Mit Zeichnungen, Graphiken, Malereien, Scherenschnitten und Objekten bespielt der Künstler den ganzen Raum. Es geht um die Übergangsbereiche zwischen Zwei- und Dreidimensionalität sowie um den Wandel, der sich aus verschiedenen Standpunkten ergibt. Neuerdings animiert Mandernach seine Zeichnungen als Trickfilme, die er über seine Raumzeichnungen und Papierschnitt-Mobiles projiziert. Im Zusammenwirken von bewegten und festen Elementen entsteht ein vielschichtiges Bild- und Raumerlebnis.
In Jörg Mandernachs Installation „Cequi transforme la nuit en lumière?“ kann sich die Imagination frei entfalten. Fläche und Raum sind zeichnerisch verbunden, so dass sich mit jeder Bewegung neue Raumwirkungen ergeben. Figuren und aufgemalte Worte befinden sich in einer ständigen Metamorphose. Es ist eine Kunst, die Betrachtende aktiviert und fließende Übergänge zwischen abstrakt anmutenden Linien und lesbaren Figuren und Texten schafft.
Die Ausstellung wird am Freitag, den 12. Mai 2023, 19.00 Uhr, im Beisein des Künstlers eröffnet. Kunstinteressierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Jörg Mandernach – Ce qui transforme la nuit en lumière?“
Ausstellung vom 13. Mai bis zum 9. Juli 2023
Galerie der Stadt Tuttlingen, Rathausstr. 7, 78532 Tuttlingen
www.galerie-tuttlingen.de
Biografie Jörg Mandernach
1963 geboren in Saarbrücken, lebt in Ludwigsburg
1985 – 1986 Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der HDK Berlin
1986 – 1991 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
Seit 1999 Dozent an der Kolping Kunstschule Stuttgart
2005 – 2007 Lehraufträge am Zeicheninstitut der Universität Tübingen
2012 / 13 Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
2017 Vertretung (als Lehrauftrag) Klasse für Installation, Prof.in Birgit Brenner, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
2019 / 20 Gastdozent für grenzüberschreitendes Arbeiten, Bild- und Realraum, Hochschule der bildenden Künste Saar
2020 / 2021 Vertretungsprofessor für Malerei und Aktzeichnen, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Auszeichnungen und Stipendien
- 1993 Atelierstipendium der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
- 1995 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
- 1997 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg
- 2001 Stipendium der ZF Kunststiftung, Friedrichshafen
- 2004 Förderpreis des Künstlerbundes Baden-Württemberg
- 2013 Hannes-Burgdorf-Preis für zeitgenössische bildende Kunst
- 2022 Stipendium „Neustart Kultur“ der Stiftung Kunstfonds Bonn
Seit 1992 regelmäßige Ausstellungstätigkeit u.a.: Galerie der Stadt Tuttlingen (Donaugalerie 2014), Kunsthalle Recklinghausen, Ulmer Museum, Künstlerhaus Bethanien Berlin, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Goethe Institut Rotterdam, The Cell London, Museum Ludwig Budapest
Abb. 1: "Crazy Diamond - Syd Barrett" Papierschnitt, 50 x 70 cm. VG Bild-Kunst. Foto: Jörg Mandernach
Abb. 2: „3 Boote" Raumzeichnung mit verschiedenen Klebebändern, Kunstraum Potsdam, 2016. VG Bild-Kunst. Foto: Jörg Mandernach
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