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Einer der wichtigen deutschen Kleinkunstwettbewerbe startet am 25. April – Zwölf Teilnehmer wetteifern um den Bronzevogel und üppige Preisgelder


Mitten in der Pandemie feierte sie ihren zweiten „runden“ Geburtstag, im vergangenen Jahr konnte sie erstmals wieder, wenn auch besucherbeschränkt, am angestammten Termin stattfinden, in diesem Jahr hoffen die Macher wieder auf ein volles Haus beim Tuttlinger „Kleinkunstevent des Jahres“: Die „Tuttlinger Krähe“, 2001 aus dem Ei geschlüpft, hat sich zu stattlicher Größe gemausert und zählt heute zu den wichtigsten Kleinkunstpreisen im deutschsprachigen Raum. Ab 25. April geht die 23. Auflage des renommierten Wettbewerbs, eines der gefragtesten Kulturevents in der Donaustadt, in der Angerhalle im Stadtteil Möhringen über die Bühne. Das Teilnehmerfeld sowie der Freiburger Kabarettist Jess Jochimsen und die Hengstmannbrüder aus Magdeburg als Moderatoren versprechen vier maximal unterhaltsame Abende. Die Dauerkarten gingen Ende letzten Jahres in den Verkauf und sind restlos vergriffen – ab Montag, 23. Januar, sind nun auch Einzelkarten für die Wettbewerbsabende (25. bis 27. April) und das Finale mit allen Preisträgern (30. April) zu haben.

Auf dem Bild sieht man Künstler beim Kleinkunstwettbewerb

Der Donaustadt garantiert die „23. Tuttlinger Krähe“ einmal mehr die Aufmerksamkeit der bundesweiten Kleinkunstszene und macht Tuttlingen zum „Mekka der Kleinkunst“. „Schließlich hat die Auszeichnung mit einer Tuttlinger Krähe schon mancher Karriere Flügel verliehen“, freut sich Michael Baur, Geschäftsführer der veranstaltenden Tuttlinger Hallen, und verweist auf Namen wie Sascha Grammel, Torsten Sträter, Florian Schroeder, Lars Reichow, „Knacki“ Deuser, Heinrich Del Core, Suchtpotenzial oder auch Martina Schwarzmann, Mario Barth und Bülent Ceylan, die sich allesamt in der Liste der Teilnehmer und Preisträger finden. Sie zählen heute zu den Größen der Szene. Die zwölf Besten aus fast 100 Bewerber aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, die in ihre Fußstapfen treten möchten, präsentieren sich im April an drei Abenden live dem Publikum und der sechsköpfigen Fachjury mit Sabine Schürnbrand, Rosa Wagner, Michael Baur, Rolf Brohammer, Karl Heinz Helmschrot und David Zapp, die die Vorauswahl getroffen haben.

Dank des Engagements der örtlichen Wirtschaft (Sponsoren sind KLS Martin, Tontarra/Trokamed, Eickemeyer, Kreissparkasse Tuttlingen, Surgalign sowie die Büros Breinlinger und Kaufer + Passer) zählt der Tuttlinger Wettbewerb zu den am besten dotierten Kleinkunstpreisen im deutschsprachigen Raum. Für die Finalisten stehen Preisgelder in Höhe von 16.000 € bereit; rechnet man die Aufwandsentschädigungen hinzu, werden über 25.000 € an die Künstler ausgeschüttet. Die Preisträger erhalten außerdem eine Bronzeplastik des renommierten Tuttlinger Bildhauers Roland Martin, eben die „Tuttlinger Krähe“. Welchen Stellenwert die „Tuttlinger Krähe“ in der Fachwelt und unter den Künstlerinnen und Künstlern besitzt, unterstreicht die Tatsache, dass sich viele der Finalisten bereits mit Kleinkunst-, Kabarett- oder Musikpreisen ausgezeichnet wurden. Für die Aussicht eine „Krähe“ gewinnen zu können, begeben sie sich jetzt nochmals in die Mühlen eines Wettbewerbs.

Mit dem Verkauf der Tageskarten, der jetzt beginnt, können die Besucher sich für einen oder mehrer Wettbewerbsabende oder das Finale entscheiden, bei dem die Preisträger und die Vorjahressieger nochmals auftreten und die Preise verliehen werden. Das Programm der drei Wettbewerbsabende verspricht laut Programmchef Berthold Honeker „drei hoch attraktive, spannende und abwechslungsreiche Abende und steht dem Finale mit den Preisträgern kaum nach“. Dafür sorgen zwölf Finalisten, die viel vom faszinierend breiten Spektrum der Kunstform abdecken – von Comedy bis Kabarett, von Variéte bis Musik, von Bauchreden bis Poetry Slam. Mit Auszügen aus ihren Liveprogrammen dürfen sich dem Publikum vorstellen: am Dienstag, 25. April, Poetry Slammerin und Comedienne LARA ERMER, Wahl-Frankfurterin, die scharfzüngig gesellschaftliche Zeitgeist-Themen serviert, das Multitalent TOBIAS GNACKE, Parodist und Bauchredner, Sänger und Instrumentalist aus dem „Ländle“, der österreichische Kabarettist, Liedermacher und Wahl-Berliner HARALD POMPER sowie der 32-jährige Komiker und Klavierkabarettist und gebürtige Mainzer DAVID WEBER. Am Mittwoch, 26. April, stehen auf der Bühne: SVEN GARRECHT, Liedermacher und Kabarettist aus Seligenstadt, der eine Symbiose aus grooviger Popmusik und sinnigem Chanson schafft, der Niederländer Comedian PATRICK NEDERKOORN aus Amsterdam, die Münchener Schauspielerin und Kabarettistin CHRISTL SITTENAUER, Ensemblemitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, und „Krähe“-Preisträger ARCHIE CLAPP und OKAN SEESE, taub, schwul und halber Türke, die zusammen beweisen, dass Humor eine universelle Sprache ist. Und den Donnerstag (27. April) bestreiten AMJAD, der auf sympathische Art und Weise mit den kulturellen Unterschieden zwischen arabischer und deutscher Kultur kokettiert, das DUO MIMIKRY aus Berlin mit Visual Comedy, Kabarettist BENJAMIN EISENBERG, den Die Welt „in der Nachfolge eines Dieter Hildebrandt“ sieht und der bereits mehrfach ausgezeichnete Comedy Act DER TOD, der mit Witz und Charme dem Tabuthema der modernen Gesellschaft schlechthin begegnet. Die Moderation übernehmen ebenfalls erfolgreiche, viel beachtete Kleinkünstler: Die Wettbewerbsabende moderiert mit JESS JOCHIMSEN ein gern gesehener Gast der „Bühne im Anger“-Reihe. Der Kabarettist darf (nach 2010) bereits zum zweiten Mal durch die Wettbewerbsabende führen. Die Vorjahressieger, Tobias und Sebastian Hengstmann oder kurz: die HENGSTMANN BRÜDER, moderieren dann das Finale. Die Jazz-Formation 4FUN um Marco Schorer aus Tuttlingen umrahmt alle vier Abende musikalisch.

Tageskarten für die „Tuttlinger Krähe 2023“ kosten im vergünstigten Vorverkauf für die Wettbewerbsabende jeweils 23,- € und fürs Finale am Sonntag 32,90 € (jeweils inkl. Gebühren). Tickets gibt es ab Montag, 23. Januar, 10 Uhr, online unter www.tuttlinger-hallen.de oder in Tuttlingen bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) sowie bei den weiteren Vorverkaufsstellen des Kulturtickets Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. 07461 / 910996 eingerichtet.