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TuWass öffnet am 1. Oktober mit reduziertem Betrieb
Schule und Sport als Schwerpunkt


Das TuWass wird am 1. Oktober öffnen – allerdings nur mit einem reduzierten Betrieb. Dies beschloss der Aufsichtsrat der SWT in seiner Sitzung am Dienstag. Trotz erheblicher Mehrkosten soll so gewährleistet werden, dass der Schul- und Sportbetrieb aufrechterhalten werden kann.

„Vor allem nach zwei Jahren Pandemie ist es uns wichtig, dass trotz Energiekrise ein Schwimmunterricht möglich ist“, so SWT-Aufsichtsratsvorsitzender OB Michael Beck. Dafür nehmen die SWT auch erhebliche Mehrkosten von über 100 000 Euro pro Monat in Kauf. Der Grund für diese extrem hohen Ausgaben: Nach wie vor ist die Pumpe defekt, die sonst Thermalwasser fördert und rund 70 Prozent des Energiebedarfs des TuWass deckt. Folglich muss ausgerechnet in der Energiekrise das Bad komplett mit Gas beheizt werden – und das muss auch noch zum stark erhöhten Tagespreis beschafft werden, da dieser Verbrauch nicht in den langfristig gebuchten Kontingenten der SWT enthalten ist.

Um die Kosten nicht vollends explodieren zu lassen, wird das Bad bis auf weiteres auch nur um reduzierten Modus geöffnet. „Wir legen den Schwerpunkt auf Schule und Sport – bei Wellness und Freizeit gibt es leider Abstriche“, so SWT-Geschäftsführerin Dr. Branka Rogulic.

Beschlossen wurden daher folgende Maßnahmen:

  • Schließung des Thermalaußen- und –innenbereichs
  • Temperaturrücknahme in den weiteren warmen Becken (Whirlpool; Quelltopf)
  • Abschaltung der Dampfbäder
  • Absenkung der Wassertemperatur im Schwimmerbecken von 27 auf 24 Grad
  • Absenkung der Raumtemperatur von 32 auf 28 Grad
  • Absenkung der Wassertemperatur der Warmduschen
  • Auf den Schul- und Vereinssport angepasste Öffnungszeiten (Montag bis Samstag 11 bis 20 Uhr; Sonntag 8 bis 20 Uhr)
  • Angepasste Öffnungszeiten der Sauna (Montag bis Freitag 14 bis 20 Uhr; Samstag und Sonntag 10 bis 20 Uhr)
  • Temperaturabsenkung im Warmbecken des Sauna-Außenbereich
  • Einschränkung des gastronomischen Angebots
  • Weiterhin kein Massageangebot

„Uns ist bewusst, dass dies für viele unserer treuen Bade- und Saunagäste schmerzlich ist“, so OB Beck. „Ich bin aber froh, dass wir einen Weg gefunden haben, das TuWass überhaupt zu öffnen. Andere Bäder machen wegen der Energiekrise komplett dicht – auch bei uns im Landkreis.“ Auch sei es ihm wichtig gewesen, die Mehrkosten nicht an die Verbraucher weiter zu geben, wie dies zum Beispiel in einem privat betriebenen Freizeitbad in Albstadt der Fall ist. „Schwimmen muss bezahlbar bleiben“, so Beck.

Die jetzt beschlossenen Regeln gelten mindestens so lange, bis die derzeit nicht lieferbaren Teile der Wärmepumpe wieder verfügbar sind und die Pumpe repariert ist. Wie es danach weitergeht, hängt auch von der allgemeinen Entwicklung am Gasmarkt ab. Denn auch mit Wärmepumpe muss rund ein Drittel des Energiebedarfs des TuWass mit Gas abgedeckt werden.

Ein Becken im Schwimmbad

Öffnet am 1. Oktober, allerdings nur mit eingeschränktem Betrieb: Das TuWass.