Vorlesen

Multimediale 2022 – Dritter Teil mit Anna Laura Bach


Die Galerie der Stadt Tuttlingen lädt am Freitag, 19. August, ein zum Auftaktabend der Galeriehof-Präsentation von Anna Laura Bach.

Gruppenbild in einem nachgebauten OP-Saal

Im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Anna Laura Bach steht der Mensch und das Zwischenmenschliche. Bei der Multimedialen wird sie eine Installation mit Film zeigen, die sich mit dem Kontakt zwischen Menschen auseinandersetzt und dem dabei entstehenden Raum. Die Installation besteht aus Objekten, die im kollektiven Bewusstsein verankert sind und Assoziationen zu Begegnungsmomenten auslösen. Vertraute Objekte wie Pavillonzelte, Bierbänke und Stehtische dienen als Grundlage für die Installation und werden in ihrer Form verändert, dekonstruiert und in hochwertigem weißem Kunstleder eingenäht. Die Installation ist als Parcours begehbar und soll für eine nachhaltige Erfahrung mit allen Sinnen erlebt werden.

Der gezeigte Film dokumentiert die Besonderheit zwischenmenschlicher Berührungen. Irritierende Bewegungen zwischen dem Handpaar einer autistischen Person und einer dritten Hand sensibilisieren die Besucher*innen für die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Zwischenmenschlichem.

Anna Laura Bach fasst das Anliegen, das dieser Arbeit zugrunde liegt, als Statement zusammen: „Meine Arbeit soll zu ungewohnten Begegnungen beitragen, ein Bewusstsein für Zwischenmenschliches und Kontaktmöglichkeiten schaffen und so einer sich spaltenden Gesellschaft und Welt entgegenwirken.“

Anna Laura Bach (geb. 1990 in Tuttlingen) studiert derzeit im Studiengang Master of Education Kunst an der Alanus Hochschule in Bonn, nachdem sie bereits 2014 den Bachelor of Arts in Fashion an der HfG Pforzheim erworben hat.

Die Installation von Anna Laura Bach ist über den Auftaktabend hinaus am 20., 21. und 23. August 2022, von 11 bis 18 Uhr für das Publikum geöffnet.

Das Festival MULTIMEDIALE 2022 ist eine künstlerische Reflexion zum Leben auf dem Globus mit seinen Aufteilungen in Länder, Zonen, Sparten, Klassen etc. und deren Konsequenzen für Geographie, Ressourcen, Zusammenleben und Verständigung. Für die aus vier Teilen bestehende Veranstaltungs- und Ausstellungsserie mit dem assoziationsreichen Titel „Geteilte Erde“ wurden Jeremias und Christof Heppeler (Performance am 5. August), Ingrid Schorscher (Performance am 12. August), Anna Laura Bach (Performance am 19. August) und Ines Fiegert (Performance am 26. August) engagiert. In Einzelpräsentationen setzen diese sich künstlerisch mit der aus den Fugen geratenen Welt auseinander. Mit ihren Beiträgen begeben sie sich auf die Suche nach innerem Halt und zwischenmenschlicher Begegnung inmitten dessen, was unsere Welt geworden ist: unberechenbar, unvorhersehbar, unermesslich.