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Bauvorbereitende Maßnahmen für Windpark Junge Donau beginnen


Der Baustart für den neuen Windpark Junge Donau kündigt sich an: In Kürze wird juwi mit den bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen und Wege und Kranstellflächen vorbereiten. Auf dem Möhringer Berg/Winterberg baut der rheinhessische Projektentwickler fünf Anlagen des Typs Vestas V150 mit je 4,2 Megawatt Leistung. Im ersten Schritt werden ab Ende April die Wege zu den rund 900 Meter hochgelegenen Anlagenstandorten vorbereitet. Das Gute: Für den Transport von Material und Anlagenteilen kann weitestgehend das bestehende, gut ausgebaute Forstwegenetz genutzt werden, so dass Wege nur geringfügig ausgebaut und ertüchtig werden müssen. Zudem wird für die Anlieferung der Rotorblätter ein Selbstfahrer genutzt. Mit diesem ferngesteuerten Spezialfahrzeug können auch enge Kurven gemeistert werden, ohne dass zusätzlich Bäume gefällt werden müssen. „Wir haben den Windpark und den Transport so geplant, dass die Eingriffe in den Wald so gering wie möglich gehalten werden“, erklärt juwi-Projektleiter Florian Elgas das Vorgehen.

Bis zur Anlieferung der Anlagenkomponenten dauert es allerdings noch etwas. Nach der Ertüchtigung der Forstwege wird voraussichtlich noch im Mai mit dem Ausbau der Kranstellflächen direkt an den fünf Anlagenstandorten begonnen. Anschließend werden über die Sommermonate die Betonfundamente für die Windenergie-Anlagen gegossen. Zwischen Oktober und März geht die Baustelle dann in die Winterpause. Dadurch sollen die aufgrund der Höhenlage zu erwartenden witterungsbedingten Beeinträchtigungen vermieden werden. Ab März 2023 werden dann die Anlagenteile auf den Möhringer Berg/Winterberg transportiert und anschließend wird mit dem Bau begonnen. Die Inbetriebnahme ist für den Frühsommer 2023 geplant.

Der fertige Windpark wird vom baden-württembergischen Stadtwerkeverbund KommunalPartner betrieben, einem Zusammenschluss der Energieversorgung Filstal, der Stadtwerke Am See, Bietigheim-Bissingen, Mühlacker, Schwäbisch Hall und Tübingen. Der erwartete Energieertrag der fünf Anlagen liegt bei 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 16.000 Haushalten und reduziert den jährlichen CO2-Ausstoß um gut 33.000 Tonnen. „Jede neue Windkraftanlage bringt uns ein Stück weiter bei der Energiewende und beim Klimaschutz“, sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der KommunalPartner. „Der Krieg in der Ukraine und die Zusammenhänge mit unserer Energieversorgung halten uns außerdem deutlich vor Augen, dass wir uns unabhängig von fossilen Energieträgern machen müssen. Auch dafür ist jede neue Windkraftanlage ein Mosaikstein.“ Das sieht auch der Tuttlinger Oberbürgermeister Michael Beck so: „Die aktuelle Situation zeigt uns deutlicher denn je, wie wichtig es ist, unabhängig von Energieimporten zu sein. Ich bin froh, dass nach einer langen Vorgeschichte nun am Möhringer Berg/Winterberg die ersten Windräder gebaut werden.“

Drei Windenergie-Anlagen werden auf Waldflächen des Landes Baden-Württembergs/Forst Baden-Württemberg und jeweils eine auf Flächen der Stadt Tuttlingen sowie der katholischen Kirche gebaut. Der Forst Baden-Württemberg stellt im Zuge einer Vergabeoffensive vermehrt geeignete Windkraftflächen im Land zur Verfügung, um so die Energiewende zu beschleunigen. Mit dem Bau des Windparks sind umfangreiche Maßnahmen zum Schutz von Haselmaus und Fledermaus und zur Aufwertung angrenzender Waldgebiete verbunden. Unter anderem wird eine Fläche von 4,4 Hektar in der Gewann Katzensteig und am Pottaschekopf als Altholzinsel ausgewiesen und damit ihrer natürlichen Entwicklung überlassen.

Zur juwi-Gruppe

Die juwi-Gruppe zählt zu den führenden Spezialisten für erneuerbare Energien. Der Erneuerbare-Energien-Pionier bietet seit 25 Jahren die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um Planung, Bau und Betriebsführung erneuerbarer Energieanlagen an. Zu den Geschäftsfeldern der juwi-Gruppe zählen vor allem Projekte mit Wind- und Solarenergie sowie Hybridsysteme mit Speichern für industrielle Anwendungen.

Gegründet wurde juwi 1996 in Rheinland-Pfalz. Das Unternehmen hat heute seinen Firmensitz in Wörrstadt bei Mainz und gehört seit Ende 2014 zur Mannheimer MVV Energie AG, einer der größten kommunalen Energieversorger Deutschlands. Die juwi-Gruppe beschäftigt weltweit rund 1.150 Mitarbeiter und ist auf allen Kontinenten mit Projekten präsent. Niederlassungen gibt es in: Deutschland, Italien, Griechenland, Südafrika, in den USA, Japan, Australien, Indien sowie auf den Philippinnen, in Thailand und Singapur

Bislang hat juwi im Windbereich weltweit mehr als 1.000 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 2.400 Megawatt an rund 180 Standorten realisiert; im Solarsegment sind es rund 1.800 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 3.200 Megawatt. Diese Energieanlagen erzeugen zusammen jährlich rund neun Milliarden Kilowattstunden Strom; das entspricht rein rechnerisch in Deutschland dem Jahresbedarf von rund drei Millionen Haushalten. Für die Realisierung der Energieprojekte hat juwi in den vergangenen 25 Jahren insgesamt ein Investitionsvolumen von knapp zehn Milliarden Euro initiiert.