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„Tuttlinger Begegnungen“ statt Stadtfest
Veranstaltungsreihe bringt Menschen zusammen


„Es ging uns nicht darum, dass Stadtfest einfach so zu streichen und den Menschen das Feiern zu verbieten“, so OB Michael Beck, „vielmehr war es uns wichtig zu überlegen, ob es in dieser Zeit vielleicht passendere Formen der Begegnung gibt als ein großes, lautes und turbulentes Fest.“ Entsprechend hatte der Gemeinderat auch entschieden, dass man einerseits die bisherigen Stadtfest-Planungen nicht weiter verfolgt, gleichzeitig aber überlegt, welche anderen Formen denkbar wären.

Das Tuttlinger Stadtfest 2019

Die sind nun gefunden. In einem Arbeitspapier, das jetzt den Gemeinderäten zugeschickt wurde, skizziert die Verwaltung gleich eine ganze Veranstaltungsreihe. Statt einem zentralen und großen Fest soll es zwischen Mai und Oktober mehrere kleinere Veranstaltungen geben. Vor allem sollen sie in diesem schwierigen Jahr auch inhaltliche Akzente setzen und unter dem Zeichen der Völkerverständigung und der Solidarität mit der Ukraine stehen – sei es durch Einbeziehung internationaler Vereine, inhaltlicher Beiträge, Angeboten für Geflüchtete oder Benefiz-Aktionen.

Die „Tuttlinger Begegnungen“ docken weitgehend an bewährte Veranstaltungen an. Diese sollen aber größer und mit mehr Akteuren aufgezogen werden und so eine größere Breitenwirkung erzielen. So soll zum Beispiel das Begegnungsfest vom Hof der Karlschule in den Stadtgarten wandern und dort ein breiteres Publikum anziehen.

Mehrere Frauen backen zusammen

Konkret angedacht sind derzeit folgende Veranstaltungen, die jeweils auch einen anderen Schwerpunkt haben:

  • Familien: Gauklerfest 7. Mai, Kinderfest 30. Juli, Sommer im Park ab 1. August
  • Kommunikativ: Internationales Begegnungsfest (genauer Termin folgt)
  • Musikalisch: Tuttlinger Töne – 18. Juni
  • Sportlich: Run & Fun 25.-26. Juni 2022
  • Kulinarisch: Lecker & Lokal Festival 27.-28. August / Weinstraße 17.-18. September 2022
  • Sozial und verantwortlich: Erntedank, 1. Oktober 2022

„Auch in Kriegszeiten muss das Leben weitergehen, muss auch Freude und Ablenkung möglich sein“, heißt es in dem Arbeitspapier. Allerdings müssten diese in die Zeit passen. „Den Menschen sind Gelegenheiten wichtig, sich zu begegnen – gerade in Krisenzeiten und nach zwei Jahren Pandemie.“