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Elf Teams ziehen beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht Donau-Hegau“ in die Landeswettbewerbe ein


Unter dem Motto „Zufällig genial?“ eröffnete der Regionalwettbewerb „Jugend forscht Donau-Hegau“ virtuell mit 44 Projekten und 82 Schülerinnen und Schülern die große Bühne. Innerhalb von sieben Fachgebieten konnten die Teams Projekte einreichen. Am Ende sicherten sich elf Teams ihre Tickets für die Landeswettbewerbe. Die Patenunternehmen KARL STORZ und die Stadt Tuttlingen freuen sich über einen gelungenen Forschungswettbewerb in besonderen Zeiten – den seit mehreren Jahren erfolgreichsten in ganz Deutschland.

Claus-Peter Bensch, der Patenbeauftragte bei der Stadt Tuttlingen für Jugend forscht, Tabea Hosch, Magnus Spang, Carmen Butsch, die Patenbeauftragte für Jugend forscht bei KARL STORZ, (von links) unterhielten sich über das Startup-Projekt

Über Wochen und Monate haben die Jugendlichen geforscht und experimentiert. Unterstützt wurden sie dabei von zahlreichen Betreuerinnen und Betreuern aus der Region. Entwickelt haben sich Projekte und Lösungen, die die Jury regelrecht ins Schwärmen brachten. „Die rege Teilnahme der vielen Jungforscherinnen und Jungforscher ist einfach überwältigend. Wir haben auch 2022 wieder tolle Projekte gesehen“, so Roland Renner, der Wettbewerbsleiter. Weitere Highlights des Abends: Neben dem persönlichen Grußwort vom Geschäftsführer des Europa-Parks, Dr. Roland Mack, feierte auch der erste JuFo-Song „Wissenschaft hat die Macht" von Tabea Booz und Johannes Steidle seine Premiere.

Auf nach Heilbronn und Balingen

Die Siegerteams im Alter von 15 bis 21 Jahren vertreten nun die Region beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ in Heilbronn im März. Die Regionalsiegerinnen und Regionalsieger im Alter von neun bis 14 Jahren werden auf Landesebene im Rahmen von „Schüler experimentieren“ in Balingen um weitere Platzierungen wetteifern. Im letzten Jahr ergatterte Tobias Neidhart auf diese Weise sogar den Bundessieg für die Region.

Die Vielfalt der Projekte 2022 „Bei Jugend forscht gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt und wir kommen jedes Jahr ins Staunen“, meint Roland Renner. In diesem Jahr seien beispielsweise Versuche mit Kresse und die Wirksamkeit von medizinischen Masken untersucht worden. Auch ein Aufräumroboter sei witzigerweise dabei gewesen. Ein Team habe sich zudem mit dem bei Kinobesuchen so beliebten Popcorn und dessen Schalen auseinandergesetzt. Und wiederum andere haben sich mit der alternativen Herstellung von Beton befasst. Eine Gruppe habe zudem eine Woche auf einem Forschungsschiff auf der Ostsee verbracht.

Carmen Butsch, Patenbeauftragte für Jugend forscht bei KARL STORZ, führte gekonnt durch die virtuelle Feierstunde, die per Livestream aus der Tuttlinger Stadthalle gesendet wurde.

Die Qual der Wahl bei der virtuellen Projektausstellung Einen ganzen Tag lang konnte sich die Jury ein Bild über die Projekte bei der virtuellen Jurierung verschaffen. Bei der Videokonferenz stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Projekte der Jury vor. „Wir haben schon vor dem Wettbewerb einen Technikcheck mit allen Teilnehmenden gemacht, um alle bestens auf die Präsentation vorzubereiten“, meint Carmen Butsch, die Patenbeauftragte für Jugend forscht bei KARL STORZ. Butsch weiter: „Für uns ist es wichtig, den Jungforscherinnen und Jungforschern die Möglichkeit zu bieten, wissenschaftliches Arbeiten zu erlernen und mit Erfolgen, aber auch Rückschlägen umgehen zu können.“

Eine Investition in den Wissensdurst und den Standort Donau-Hegau
Dr. Knut Siercks, Mitglied der Geschäftsführung bei KARL STORZ verantwortet den Innovationsbereich und kann sich in seinem Grußwort noch gut daran erinnern, wie bei ihm der Erfindergeist auflebte als er aus seinem Kinderzimmer eine Werkstatt machte: „Nur wer sät, kann auch ernten. Als lokal in der Region verankertes und zugleich auf dem Weltmarkt tätiges Unternehmen unterstützen wir Jugendliche aktiv dabei, sich auszuprobieren und ihre Talente zu entdecken. Fortschritt entsteht durch Wissensdurst und davon profitieren auch wir als Arbeitgeber.“ Auch Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck unterstreicht, wie wichtig Jugend forscht für die Region ist: „Hier können junge Menschen enorm viel lernen und ihre Talente fördern. Davon profitieren wir alle – gerade an einem Standort, der auf gute und motivierte Fachkräfte angewiesen ist.“

Eine Absage, die zeigt was alles möglich ist Auch das ist Jugend forscht: Tabea Hosch und Magnus Mang (beide 17 Jahre) vom Schülerforschungszentrum in Tuttlingen wollten eigentlich auch am Regionalwettbewerb teilnehmen. Gleichzeitig reifte der Gedanke aus ihrer Idee, biomodifizierte selbstheilende Baustoffe zu entwickeln, um ein Start-up aufzubauen. Das machte eine Teilnahme dann aus zeitlichen sowie patentrechtlichen Gründen zwar unmöglich, aber zählt zugleich zu den Erfolgsgeschichten des diesjährigen Wettbewerbs.