Vorlesen

Rathaussteg
Nachfolgebau soll doppelt so breit werden


Der Rathaussteg soll im kommenden Jahr durch einen Neubau ersetzt werden, der Sängersteg im Jahr darauf. In seiner Sitzung am Donnerstag entschieden sich die Räte für den Siegerentwurf aus dem Planungswettbewerb – und legten auch die Prioritäten für weitere Brückenbauten fest.

Skizze des geplanten Rathaussteges

Erste Skizze: So soll der neue Rathaussteg aussehen.

Sechs Meter Breite, eine luftige Konstruktion aus Holz, Stahl und Beton und eine Planung, die sich auch auf weitere Brücken übertragen lässt – so sieht der Vorentwurf für den neuen Rathaussteg aus, der am Donnerstag im Technischen Ausschuss auf viel Zustimmung stieß. Bereits im kommenden Jahr soll er gebaut werden, 2024 könnte der neue Rathaussteg fertig sein.

Der Entwurf des Stuttgarter Büros Schlaich, Bergermann und Partner ist das Resultat eines Wettbewerbs, den die Stadt bereits 2019 ausgeschrieben hatte. Kurz zuvor hatte sich herausgestellt, dass gleich mehrere der Fußgängerbrücken über die Donau marode sind – allen voran der Rathaus- und der Sängersteg, die seither provisorisch gesichert sind aber ersetzt werden müssen. Am Wettbewerb hatten sich 15 Büros beteiligt, und neben dem Entwurf für die Fußgänger- und Radfahrerbrücke waren auch Ideen für eine mögliche Anbindung der geplanten Ringzug-Haltestelle und der Panoramastraße gefragt. Letztere Ideen flossen jetzt nicht in die Entscheidung ein. Wichtig war der Stadtverwaltung aber, dass die Pläne für die Donauquerung auch mit den weiterführenden Verkehrsplanung in den Bereichen ÖPNV und Barrierefreiheit kompatibel sind.

Der Siegerentwurf für den Rathaussteg soll rund 2,5 Millionen Euro kosten, für die Konstruktion schlagen die Planenden eine Hybridbauweise vor – also eine Kombination aus Holz, Beton und Stahlstützen. Gerade dies soll die Brücke witterungsbeständig und langlebig machen – deutlich länger auf jeden Fall als der derzeitige Rathaussteg, der schon nach gut 30 Jahren abgerissen werden muss. Ein weiterer Unterschied zum derzeitigen Bauwerk: Die neue Brücke soll mit sechs Metern rund doppelt so breit wie ihre Vorgängerin werden, so dass sich Fußgänger und Radfahrer nicht mehr ins Gehege kommen. Dafür entfällt das Dach. Wichtig bei der Entscheidung des Preisgerichts war auch, dass der Entwurf ohne allzu großen Aufwand modifiziert werden kann - und so auch für den Neubau des Sängerstegs verwendet werden kann.

Rathaus- und Sängersteg sind allerdings nicht die einzigen Brücken, die die Stadt in den kommenden Jahren beschäftigen werden. Eine Prioritätenliste für die kommenden Jahre empfahl der Ausschuss ebenfalls am Donnerstag. Als nächstes auf der Liste steht dann der Poststeg, gefolgt von den Fußgängerbrücken im Koppenland.

Während es sich hier durchweg um Sanierungen oder Ersatzbauwerke handelt, stehen als weitere Punkte auf der Liste auch zwei Neubauten: So soll eine Wegeverbindung den geplanten Ringzug-Halt Stadtmitte mit der Panoramastraße verbinden und gleichzeitig einen barrierefreien Zugang für Radfahrer und Fußgänger zur Nordstadt ermöglichen. Außerdem geplant ist eine Fahrradbrücke bei Möhringen.