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Am Samstag, 29. Januar: Andreas Rebers auf der „Bühne im Anger“


Eine volle Angerhalle verspricht der erste Kleinkunstabend des Jahres: mit dem Auftritt von Andreas Rebers startet die Kleinkunstreihe „Bühne im Anger“ ins Jahr 2022. Am Samstag, 29. Januar, bringt der Ausnahmekabarettist und Wahl-Münchener sein Solo „Ich helfe gern“ in die Angerhalle nach Tuttlingen-Möhringen – fast zwei Jahre nach dem ursprünglich angesetzten Termin! Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Prix Pantheon und dem Deutschen Kabarett-Preis) glänzt Rebers präziser Analytiker, der gerne dahin geht, wo es weh tut. Das tut er im Wissen, dass seine Wahrheiten und Enthüllungen weniger schmerzhaft sind, wenn man lacht. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr), letzte Tickets sind noch im vergünstigten Vorverkauf zu haben. Karten für die Termine 29.02.2020 und 19.02.2021 haben Gültigkeit. Es gilt die 2Gplus-Regel.

Ein Portrait von Andreas Rebers

Der große Dieter Hildebrandt († 2013) adelte ihn einstens als „ein Jahrhunderttalent“. DER SPIEGEL befand: „Was den aus dem Weserbergland stammenden Entertainer Andreas Rebers zum aufsteigenden Stern der zeitkritischen Kleinkunst-Unterhaltung macht, ist vor allem der skurrile, beinah lyrische Charme seiner Bühnendarbietungen.“ Und die Berliner Morgenpost meint über den 62-Jährigen: „Mit geistreichem Sprachwitz entlarvt er vermeintliche Biedermänner und echte Brandstifter. Die Glanzstunde eines grandiosen Komödianten.“

Rebers möchte seinem Publikum helfen und ihm die Angst nehmen - vor allem die vor sich selbst. Denn schon als Kind wurden er und seine Geschwister zur Hilfsbereitschaft erzogen. Das hält bis heute. Aber die gute schlesische Mutter hat ihn auch zur Wahrhaftigkeit und zur Bibel verpflichtet. Deshalb hat das Kind seine Diebstähle und kriminellen Taten auch immer zugegeben. Dann bekam er die Prügel, die er verdient hatte und die Mutter sah von der Kollektivstrafe der ganzen Geschwisterschar ab. Heute ist Reverend Rebers ein Arbeiter im Pointenberg des Herrn, aber mit der Wahrheit, vor allem der unbequemen, nimmt er es sehr genau. „Denn wenn man Wahrheiten, die einem nicht passen, in den Schrank sperrt, werden sie giftig“, weiß er. Und damit nicht die Falschen den Giftschrank öffnen, macht er es lieber selber und nimmt zur Not auch die Prügel in Kauf: „Das führt gelegentlich dazu, dass ich die richtigen Fragen zum falschen Zeitpunkt stelle.“

Rebers entzieht sich allen Kategorisierungsversuchen. Sprachlich präzise und geschliffen, inhaltlich komplex und mit großer Lust an politischer Unkorrektheit präsentiert er sein unterhaltsames Programm. Fürs Wortkabarett zu musikalisch, für einen Chansonnier zu volkstümlich und für einen Lyriker zu satirisch, hat er seine ganz eigenständige Form der Unterhaltung entwickelt hat: Satire und Poesie verschmelzen darin, skurrile Erzählstücke wechseln sich mit musikalischen Mini-Dramen ab.

Wer noch dabei sein will, bekommt mit Glück noch eine der letzten Karten im vergünstigten Vorverkauf für 23,- € (inkl. Gebühren) online unter www.tuttlinger-hallen.de, in Tuttlingen bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“), beim Bürgerbüro im Rathaus und im Rathaus Möhringen sowie bei den weiteren Vorverkaufsstellen des Kulturtickets Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. 07461 / 910996 eingerichtet.

Weiter geht es auf der „Bühne im Anger“ dann am Samstag, 12. Februar, mit Musiker, Sänger und Schauspieler Michael Fitz und seinem Programm „Da Mo (Der Mann)“.