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Am Sonntag: „Die Dinge meiner Eltern“ - Am 5. Dezember bringt Gilla Cremer ein schmerzlich schönes Solostück


Am Sonntag, 5. Dezember, ist in der Stadthalle Tuttlingen das Stück „Die Dinge meiner Eltern“ von und mit Gilla Cremer zu sehen. Gilla Cremer gelingt die punktgenaue Balance zwischen anrührenden und komischen Momenten. Viele im Publikum dürfte die biografischen Schnitte kennen, sie durchlebt und durchlitten haben, von denen das Stück handelt: Den Tod der Eltern, das Auflösen von deren Haushalt, die Wucht der Emotionen, die aus der Vergangenheit heranrollen und auf die man nicht vorbereitet ist. So wartet ein schmerzlich schöner Theaterabend auf die Besucher*innen. Ein eindringliches Theatererlebnis. Der zweite Theaterabend der Saison am 2. Adventssonntag beginnt um 18 Uhr (Einlass und Öffnung der Abendkasse ab 17 Uhr). Es gilt die 2G plus-Regelung (für den Eintritt ist neben einem Impf-/Genesenen-Nachweis auch ein aktuelles negatives Testergebnis Voraussetzung). Tickets sind noch im vergünstigten Vorverkauf oder an der Tageskasse zu haben.

Zum Stück: Agnes steht im Haus ihrer verstorbenen Eltern. Hier ist sie aufgewachsen, hier haben Vater und Mutter 60 Jahre lang gewohnt – nun muss es geleert werden. Wo fängt man an? Im Keller oder auf dem vollgestopften Speicher? An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben zu hängen, ein vertrauter Geruch oder eine Geschichte. Behalten? Verschenken? Verkaufen? Wegwerfen? Erinnerungen an die Familie und die eigene Kindheit springen aus Schubladen und Schränken. Agnes stolpert über Briefe und Tagebücher, die nicht für sie bestimmt waren. „Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg“, hatte ihr ein Entrümpelungs-Profi geraten. Wenn das nur so einfach wäre…

Es braucht schon ganz große Schauspielkunst, um ein solches Stück zu spielen. Die Schauspielerin, Geschichtenerzählerin, Autorin, Dramaturgin und Macherin hinter dem mobilen Ein-Frau-Theater „Unikate“, Gilla Cremer, besitzt sie. Die Grande Dame des deutschen Theaters brilliert in ihrem Solo “Die Dinge meiner Eltern”. Als „die Mutter Courage des Theaters“ bezeichnete die Zeitung DIE WELT sie. Seit 30 Jahren begeistern die thematische Vielfalt ihrer Stücke und ihre beeindruckende schauspielerische Wandlungsfähigkeit Publikum und Presse gleichermaßen. Auf der Bühne steht Cremer seit 1981, seit 1987/88 produziert, schreibt, spielt und tourt die 65-Jährige als Solistin mit ihren Theater Unikaten im In- und Ausland.

Karten für den außergewöhnlichen Theaterabend gibt es noch an der Abendkasse oder im vergünstigten Vorverkauf bei der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) in drei Kategorien. Sie kosten ab 19,70 € (VVK) bzw. 21,- € (Abendkasse, jeweils inkl. Gebühren) und sind auch bei den bekannten Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg in den Landkreisen RW, VS und TUT erhältlich. Online sind Karten unter www.tuttlinger-hallen.de zu haben. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. (07461) 910996 eingerichtet. Die Veranstaltung kann mit Preisvorteil auch im Rahmen eines Abonnements gebucht werden.