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Plätze, Bäume und ein Wasserlauf
Erste Ideen für den Bereich rund um das Drei-Kronen-Areal


Noch gehört der Bereich rund um das frühere Union-Areal nicht zu den attraktivsten Stellen der Innenstadt. „Wir haben hier breite Straßen, keinen Baum und keinen Strauch, und sehr viel Verkehrsraum, der sich vor allem am Autofahrer orientiert“, so Grünplaner Johann Senner, „die verschiedenen Verkehrsteilnehmer sind nicht gleichberechtigt.“ Auf den Folien, die Senner im Technischen Ausschuss des Gemeinderates vorstellte, zeigte sich ein völlig anderes Bild: Grün, belebt und urban wirken die Bereiche um das Gelände, auf dem die Wohnbau gerade mit den Vorarbeiten für das künftige Drei-Kronen-Areal begonnen hat.

Viel Asphalt: Die Obere Hauptstraße heute.

„Wir wollen ein Projekt für mehr Aufenthaltsqualität“, so Baudezernent Florian Steinbrenner. Und Johann Senner bezeichnete den Bereich als „das jetzt noch fehlende Passstück zwischen Bürgerpark und Fußgängerzone.“ Dieses nun ansprechend zu gestalten, sei „eine einmalige Chance.“

Nachdem das Projekt bereits im Technischen Ausschuss ausführlich diskutiert worden war, beschloss der Gemeinderat jetzt, auf der Grundlage dieser Ideen weiter zu planen – und vor allem einen Antrag auf Zuschüsse aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) zu stellen. Hier wäre ein Zuschuss von bis zu 50 Prozent der Baukosten von geschätzt 6,6 Millionen Euro möglich. Sobald hier eine Zusage vorliegt, kann dann die Entwurfsplanung beginnen.

Blick in Richtung Musikschule: So könnte die Obere Hauptstraße – rechts das neue Drei-Kronen-Areal – künftig aussehen.

Die angedachten Umbauten betreffen vor allem die Schützenstraße und die Oberer Hauptstraße. Hier sieht die Planung deutlich weniger Verkehr und stattdessen Pflasterungen und Bäume vor, in der Oberen Hauptstraße ist obendrein eine schmale Wasserrinne vorgesehen – „eine Hommage an den Seltenbach, der hier unterirdisch fließt“, nannte es Johann Senner. Die Schützenstraße im Bereich der Hochschule soll ebenso den Charakter eines Platzes bekommen wie der Bereich zwischen Drei-Kronen-Hof und ZOB, der künftig Willy-Brandt-Platz heißen wird.

Hommage an den Seltenbach: Für die Obere Hauptstraße schlagen die Planer eine Wasserrinne vor.  

Möglich würde diese Umgestaltung vor allem durch eine neue Verkehrsführung. Sie sieht vor, dass die Katharinenstraße künftig in beide Richtungen befahren wird. Dies würde sowohl die Schützenstraße als auch die Obere Hauptstraße zu entlasten. Im Gegenzug würde die Obere Hauptstraße in beide Richtungen geöffnet – so dass der derzeit noch nötige Umweg um das ganze Karree entfällt, wenn man in Richtung Zeughausstraße weiterfahren möchte.

Mit Blick auf die Katharinenstraße gibt es noch eine offene Frage, die zeitnah geklärt wird: In den bisherigen Plänen  sind zwei Fahrspuren vorgesehen. Jetzt soll noch untersucht werden, ob auch drei Fahrspuren möglich wären.