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300 zusätzliche Kindergartenplätze benötigt – Torhaus und Brunnenstraße sollen wachsen


Die Stadt Tuttlingen benötigt weitere Kindergartenplätze. Aufgrund der allgemeinen Bau- und Bevölkerungsentwicklung fehlen in den kommenden Jahren über 300 Plätze. Als erste Schritte sind eine Erweiterung der KiTa Torhaus sowie ein Neubau in der Brunnenstraße vorgesehen. Eine entsprechende Empfehlung gab der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am Montag ab.

Kinder sitzen vor einer Erzieherin im Kindergarten

Steigender Bedarf: Tuttlingen braucht mehr Kindergartenplätze.

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz kann Tuttlingen derzeit erfüllen – sowohl bei den Kindern über als auch denen unter drei Jahren. 1740 Kindergartenplätze machen dies möglich – 880 davon in städtischen Einrichtungen, 520 bei der katholischen Kirche, 220 bei der evangelischen und 140 bei freien Trägern. Aktuell belegt sind 1549 Plätze.

Doch schon in wenigen Jahren könnte es wieder eng werden, wie Fachbereichsleiter Klaus Jansen und Abteilungsleiterin Mandy Hamma in der Sitzung am Montag erläuterten. Der Grund: Tuttlingen wächst, sowohl in Thiergarten als auch in der Bodenseestraße entstehen zahlreiche Wohnungen, und gerade bei jungen Familien geht der Trend immer mehr dazu, Kinder schon früh und auch ganztägig betreuen zu lassen. So sind derzeit bei den U-3-Plätzen rund 50 Prozent Ganztagesplätze. Bei den Kindern von 3 bis 6 Jahren sind es nur 17 Prozent.

Rechnet man die Entwicklung der kommenden Jahren hoch, steigt vor allem bei den U-3-Plätzen der Bedarf stark an – von derzeit rund 250 auf 350. Bei den 3- bis 6-Jährigen wird ein Sprung von 1350 auf 1600 prognostiziert.

Gelöst werden soll das Problem durch mehrere An- und Neubauten. Zwei Projekte sollen dabei als erste in Angriff genommen werden:

  • Die neue KiTa im Torhaus war von Beginn so geplant, dass eine Erweiterung einfach möglich ist. Diese soll jetzt zügig in Angriff genommen werden, so dass zu den bestehenden zwei schon bald drei weitere Gruppen kommen sollen.
  • In der KiTa in der Brunnenstraße stehen schon seit längerem Sanierungs- oder Neubauarbeiten an. Diese sollen jetzt so geplant werden, dass diese Einrichtung ebenfalls von zwei auf fünf Gruppen wachsen kann.
  • Mittelfristig sollen weitere Erweiterungen geplant werden. Angedacht ist unter anderem ein Ausbau der KiTa Hinter Aspen.

Neben der quantitativen Verbesserung soll auch die Qualität weiter gesteigert werden. Aus diesem Grund sollen weitere Fachkräfte zur Sprachförderung angestellt werden. Diese sollen unter anderem in den Kindergärten Bergstraße und Möhringen Vorstadt eingesetzt werden.