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Neubau ersetzt bisherigen Real-Markt – Kein Übernahme-Angebot für Mitarbeitende


Der bisherige Real-Markt in der Rudolf-Diesel-Straße wird durch einen Neubau ersetzt. Die Pläne dafür wurden am Donnerstag im Technischen Ausschuss des Gemeinderates vorgestellt. Im Vorfeld der Sitzung hatte sich OB Michael Beck an die Geschäftsführung von Real gewandt und den Umgang mit den Mitarbeitenden kritisiert.

Seit Jahren ist das aus den 1970er-Jahren stammende Gebäude – ältere Tuttlinger*innen kennen noch den „Großmarkt 2000“ – sanierungsbedürftig. Nun werden die Bauten abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Tankstelle und Waschanlage werden dabei nicht ersetzt, auch wird es keinen separaten Bau für einen Getränkemarkt mehr geben. Künftig werden alle Waren unter einem Dach angeboten, alles in allem wird die Verkaufsfläche etwas kleiner als jetzt sein. Der neue Markt wird mit einer Photovoltaikanlage und Fahrrad-Stellplätzen ausgestattet, Baubeginn soll im Frühjahr 2022 sein.

Während das Bauvorhaben an sich für wenig Diskussion sorgte, drehte sich die öffentliche Debatte um ein anderes Thema: „Über dieses Projekt wird intern seit Jahren diskutiert – wir haben die Firma gebeten, auch ihre Mitarbeiter über die Pläne zu informieren, was leider nicht passiert ist“, so OB Michael Beck. Erst vor kurzer Zeit erhielten die Mitarbeitenden die Nachricht, dass sie allesamt entlassen und auch nicht vom künftigen Betreiber des neuen Marktes übernommen werden.

OB Michael Beck hat sich in dieser Sache an die Real-Geschäftsführung gewandt. „Dass man mit diesen loyalen Menschen jetzt so umspringt, entsetzt mich – vor allem auch, dass es kein Angebot für eine Übernahme durch den künftigen Marktbetreiber gibt“, so Beck an die Real-Geschäftsführung. „Gerade an einem so attraktiven Standort für Lebensmittelhandel hätte es auch Möglichkeiten für eine Interimslösung und eine Übernahme gegeben. Dies hätte gezeigt, dass man sich den Menschen gegenüber verpflichtet fühlt, die teils seit Jahrzehnten für ein Unternehmen arbeiten.“