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Nendinger Baumfrevel: Belohnung gilt weiter
Gesamtschaden über 20 000 Euro


Ein gelbes Schild

„Hier stand ein Baum – bis er mutwillig so verletzt wurde, dass er gefällt werden musste.“ So steht es auf der Tafel, die die Stadt Tuttlingen am Nendinger Donauufer aufgestellt hat – dort, wo noch vor wenigen Wochen vier teils mächtige Bäume standen.

Nachdem Unbekannte mit einer elektrischen Kettensäge tiefe Schnitte in die Stämme gesägt hatten, drohten die Bäume umzustürzen und konnten nur noch gefällt werden. Wer für die Tat verantwortlich ist, ist weiterhin unklar – vor allem steht man bei der Stadtverwaltung vor einem Rätsel, was das Motiv betrifft. Störte sich jemand generell an Bäumen oder Laub?

Dass es sich nicht um eine Bagatelle handelt, machen die Schilder auch deutlich: Schließlich prägten die Bäume nicht nur das Stadtbild, sie gaben auch Tieren eine Heimat und verbesserten das Klima. Dazu kommt der materielle Schaden:

Allein die kurzfristige Fällung der beschädigten Bäume kostete 2 200 Euro, der Schätzwert der Bäume, der sich an Alter und Stammdurchmesser orientiert, liegt bei insgesamt 20 000 Euro. Dabei schlägt vor allem die rund hundertjährige Linde mit 10 000 Euro zu Buche.

Vor diesem Hintergrund hält die Stadt Tuttlingen auch die ausgelobte Belohnung von 1000 Euro aufrecht. Hinweise nimmt die Polizei unter 07461 941-0 oder die Stadtverwaltung unter 07461 99-0 entgegen.