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OB Beck an Ministerpräsident Kretschmann: „Im Freien mehr Freiheiten zulassen“


OB Michael Beck

Beck verweist in seinem Schreiben auf die Erkenntnis vor Aerosolforschern, wonach die Gefahr von Infektionen im Freien minimal sei. Dies schlage sich in den geltenden Corona-Regeln aber nicht nieder: „Sie unterscheiden nicht, ob sich Menschen in einem stickigen Wohnzimmer oder einem Park treffen.“ Dadurch würden auch Treffen kleiner Gruppen im Freien kriminalisiert, was nicht nur ärgerlich sondern auch schädlich sei. „So treiben wir die Menschen genau dorthin, wo die Infektionsgefahr ungleich größer ist – in ihre Wohnungen.“

Vor allem mit Blick auf die Lage der Kinder und Jugendlichen kritisiert Beck die derzeitigen Regelungen: „Wir verbieten weiterhin fast allen Sport. Wir untersagen außerschulische Veranstaltungen. Wir machen Angebote der Jugendarbeit unmöglich – obwohl hier überall sehr viel im Freien angeboten werden könnte.“ Die Folgen davon erlebten Jugendarbeiter bereits jetzt.

Beck sorgt sich außerdem um die Akzeptanz der Corona-Regeln, die er im Grundprinzip auch weiterhin für richtig halte und auch vertrete. Er mache sich aber Sorgen, „dass wir die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern verlieren, die bislang die Corona-Maßnahmen mitgetragen haben.“ Daher müssten die Maßnahmen weiterhin nachvollziehbar sein und vor allem auch ständig den Erkenntnissen entsprechend nachjustiert werden. Und vor allem: „Dort, wo es möglich ist, müssen wir den Menschen auch wieder Perspektiven aufzeigen.“