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Kunst für Kinder, Workshops und Soireen: Galerie führt neue Veranstaltungsreihen ein


Mit neuen Veranstaltungsreihen will sich die Galerie der Stadt Tuttlingen noch stärker öffnen. Die neuen Angebote ergänzen das künstlerische Jahresprogramm, das Galerieleiterin Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck und Kunstkreis-Vorsitzender Michael Martin am Montag im Verwaltungsausschuss vorstellten.

Vorstellung Galerieprogramm
Stellten das Galerieprogramm vor: Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck und Michael Martin.

Es war eine Premiere in der Geschichte der Galerie: Erstmals stellten die hauptamtliche Leiterin und der Vorsitzende des Kunstkreises gemeinsam vor einem Ausschuss des Gemeinderates ihre Arbeit vor. Als „hervorragende Zusammenarbeit“ lobt denn auch OB Michael Beck das Konzept von Galerieleitung und Kunstkreis. Eng aufeinander abgestimmt wird es wieder neun Ausstellungen geben, von denen fünf unter der Federführung der Stadt und vier unter der Regie des Kunstkreises organisiert werden.

Zu sehen bekommt das Publikum ein abwechslungsreiches Programm, bei dem Eberhard Freudenreich, Steffen Volmer und Klaus Lomnitzer unterschiedliche Positionen der Malerei vertreten werden. Akzente im Bereich der Plastik werden Franz Bernhard und Ulrich Möckel setzen, Candida Höfer bei der Fotografie. Ergänzt wird das Programm durch Raumbilder von Hans Peter Reuter sowie einer Installation von rosalie. Den Schlusspunkt des Jahres bildet die traditionelle Weihnachtsausstellung mit Arbeiten von Künstlern aus der Region.

Steffen Volmer: Depot
Teil des Programms 2010: „Depot“ von Steffen Volmer.

Stärker noch als bisher wird die Galerie aber auch in der Zeit zwischen den Vernissagen im öffentlichen Leben präsent sein. Hier stellte Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck gleich mehrere Reihen vor, die 2010 starten werden:

  • Unter dem Titel „Eureka“ wird es Workshops für Kinder geben. Hier soll auf spielerische Weise an aktuelle Ausstellungen herangeführt und Lust auf das Entdecken von Kunst gemacht werden.
     
  • Soft Skills Workshops richten sich an Menschen aus dem Wirtschaftsleben. Durch die Auseinandersetzung mit Kunst lernen die Teilnehmer unter anderem, Widersprüche und Spannungen nicht nur auszuhalten, sondern in neue Herangehensweisen zu verwandeln.
         
  • Die Rolle der Galerie als Treffpunkt sollen die Galerie-Soiréen und die Reihe „Art After Five“ herausstreichen. Die Soiréen werden dabei einen festlicheren Charakter haben, bei „Art After Five“ soll eine eher zwanglose Atmosphäre herrschen.
      
  • Parallel zu den Ausstellungen wird es auch weiterhin regelmäßig Führungen, Vorträge und Filmabende geben.

In ihren Ausführungen unterstrichen sowohl Michael Martin als Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck die Bedeutung der Galerie für die Stadt. Sie sei zum einen Ort der Konzentration und Inspiration, gleichzeitig trage sie aber mit ihren über 10 000 Besuchern pro Jahr auch zur Belebung der Innenstadt bei. Michael Martin hob außerdem die Bedeutung des Standortfaktors Kultur hervor. „Das wird bei Bewerbungsgesprächen immer wieder deutlich.“

Eine weitere Aufgabe wird auch weiterhin die Betreuung der städtischen Kunstsammlung sein. Durch ihre Ankäufe trägt die Stadt auch weiterhin zur Dokumentation und Pflege der südwestdeutschen Kunstszene bei. Für die jeweils neuesten Aufkäufe wurde übrigens jüngst ein neues Podium geschaffen: Sie werden jetzt immer zunächst im Rathausfoyer präsentiert, bevor sei einen endgültigen Platz innerhalb der städtischen Sammlung erhalten.