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Corona-Tests: Stadt bereitet weitere Zentren vor – Impftermin-Service für Senioren ab 70 Jahren



Mit Schnelltests gegen die Pandemie: Das mobile Testzentrum beim TuWass.

„Wir müssen alles dafür tun, dass wir eine Inzidenz von unter 100 bekommen und vor allem auch behalten“, so OB Michael Beck in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses. Ein wichtiger Baustein sind dabei die Schnelltests. Nachdem seit gut einer Woche das Testzentrum beim TuWass in Betrieb ist, wurde am Montag eine erste Bilanz gezogen: 276 Bürger*innen wurden dort bislang getestet. Dabei gab es auch elf positive Tests bei den getesteten Personen. Die Betroffenen wurden aufgefordert in Quarantäne zu gehen und dem Gesundheitsamt gemeldet. Es folgt eine Verifizierung per PCR Test. Durch die Aufdeckung von Infizierten konnten somit weitere Ansteckungen vermieden werden.

In den nächsten Wochen rechnet die Stadt mit einer weiteren Zunahme des Bedarfs, ein Ausbau der Kapazitäten in Zusammenarbeit mit dem DRK wird daher gerade vorbereitet: Angedacht ist zunächst die Öffnungszeiten sowie die Anzahl der Tage am Standort TuWass zu erweitern. Momentan kommt es zu Beginn der Öffnung der Teststraßen zu Wartezeiten. Eine Stunde vor Schließung ist aber aufgrund des geringen Aufkommens teilweise nur noch eine Teststraße in Betrieb. Weitere Ausbauschritte könnten für die Tests am Autofenster am Freibad erfolgen und für die Fußgänger und Radfahrer soll es Tests in der Stadthalle geben. Außerdem ist eine Online-Terminvergabe geplant.

Auch die Tests an Erzieher*innen und Lehrer*innen werden gut nachgefragt. Zweimal pro Woche wird getestet, allein in den Kindergärten konnten so fünf Infektionen frühzeitig erkannt werden. „Wir konnten so größere Ausbrüche vermeiden“, erklärt Fachbereichsleiter Klaus Jansen.

Die nächste große Aufgabe steht bevor: Das Land hat angekündigt, nach den Osterferien flächendeckend alle Schulkinder an den Schulen regelmäßig testen zu wollen. Ein ähnliches Projekt hatte die Stadt bereits vor einigen Wochen geplant gehabt, scheiterte dann aber an den rechtlichen Vorgaben. Mittlerweile möchte das Land die flächendeckenden Tests an den Schulen einführen. Unter welchen Voraussetzungen und wie das ganze ablaufen soll wird derzeit in den Ministerien verhandelt.

Während die bundesweite Impfkampagne durch den vorläufigen Stopp für den Impfstoff von AstraZeneca einen Rückschlag erhielt, läuft die Impfung vor allem älterer Menschen mit dem Vakzin von BioNTech Pfizer weiter. Ein Angebot der Stadt wurde dabei sehr gut angenommen: Für ältere Menschen, die auf keine anderweitige Unterstützung zurück greifen konnten, organisierten Mitarbeiter*innen der Abteilung Jugend und Senioren die Impftermine und übernahmen bei Bedarf auch den Transport ins Impfzentrum. 150 Termine wurden so vermittelt – wobei die Mitarbeitenden regelmäßig freiwillige Nachtschichten schoben. Da die aktuellen Termine häufig ab 0 Uhr freigeschaltet werden, saßen regelmäßig Mitarbeitende nachts an ihren privaten Rechnern oder Handys, um Tuttlinger Senioren mit Terminen zu versorgen.

Mittlerweile werden auch Impftermine für die Altersgruppe der ab 70-Jährigen vergeben. Da es auch hier viele gibt, die sich mit der Online-Terminvergabe schwer tun, bietet das Seniorenbüro auch hier diesen Service an. Es wird aber darum gebeten, dass sich vor allem diejenigen melden, die nicht auf familiäre Unterstützung zurück greifen können. Mehr Infos gibt es unter den Telefonnummern 07461/99-395 und 99-330.