Vorlesen

Falls sonst niemand helfen kann: Seniorenbüro unterstützt über 80-jährige Tuttlinger Bürgerinnen und Bürger durch Impf-Service


Das Seniorenbüro der Stadt Tuttlingen unterstützt Seniorinnen und Senioren aus Tuttlingen bei der Organisation der Covid-19-Impfung. Das Angebot richtet sich an diejenigen, die nicht auf die Hilfe von Angehörigen oder anderer Hilfsorganisationen zurückgreifen können.



Demnächst beginnen die Impfungen im Kreis-Impfzentrum, berechtigt sind zunächst Bürgerinnen und Bürger ab 80 Jahren. Allerdings tun sich manche älteren Menschen schwer, ohne fremde Hilfe einen Termin online oder über die telefonische Hotline zu vereinbaren. Auch der Transport zum Kreis-Impfzentrum (KIZ) stellt manche vor Probleme.

Für diese Fälle bietet das Seniorenbüro der Stadt Tuttlingen einen entsprechenden Service an: „Wir wollen, dass niemand aus organisatorischen Gründen auf die Impfung verzichten muss“, so OB Michael Beck. Wer also niemanden hat, der ihm bei der Organisation der Impfung zur Seite steht, kann sich beim Seniorenbüro melden.

Einige Senioren wurden von den Mitarbeiterinnen des Seniorenbüros auch bereits direkt angesprochen. „Wir kennen die Menschen in unseren Netzwerken und wissen, wo es kritisch sein könnte“, so Ramona Storz vom Seniorenbüro. Allerdings bittet Storz auch darum, dass sich nur diejenigen melden, die nicht anderweitig unterstützt werden – zum Beispiel aus der Familie. „Genau diesen Tuttlinger Seniorinnen und Senioren möchten wir helfen“, dabei arbeitet das Seniorenbüro eng mit anderen Organisationen zusammen, wie zum Beispiel Sozialstationen und Nachbarschaftshilfen.

Aus diesem Grund ist es in Tuttlingen auch nicht möglich, alle betreffenden Seniorinnen und Senioren persönlich anzuschreiben und auf die Impfung hinzuweisen. „Das mag in kleineren Gemeinden machbar sein, wir haben in Tuttlingen und den Stadtteilen aber rund 3000 Männer und Frauen über 80“, so Ramona Storz, „der Aufwand wäre enorm. Und in der dafür nötigen Zeit setzen wir uns lieber direkt für die Menschen ein.“  

Online oder Telefon – wie man einen Impftermin bekommt

Wie bekommt man einen Termin?

Die Terminvergabe für das KreisImpfZentrum in Tuttlingen (KIZ TUT) ist ab 19. Januar möglich. Geimpft wird nur nach vereinbartem Termin. Möglich ist dies telefonisch unter der zentralen Telefonnummer 116 117 oder online unter www.impfterminservice.de. Dabei werden Termine für Erst- und Zweitimpfung im selben Impfzentrum vergeben.

Wo kann ich mich impfen lassen?

Nachdem es bereits seit Ende Dezember die Zentralen Impfzentren (ZIZ) gibt, nehmen am 22. Januar auch die rund 50 Kreisimpfzentren (KIZ) ihren Betrieb auf. Im Landkreis Tuttlingen wurde das KIZ in der Kreissporthalle eingerichtet. Zusätzlich sind mobile Teams unterwegs, um zunächst Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal in Pflegeheimen zu impfen. Mittelfristig sollen Impfungen dann auch in den niedergelassenen Arztpraxen stattfinden.

Welche Unterlagen werden benötigt?

Zur Impfung mitbringen sollte man den Impfpass, die elektronische Gesundheitskarte und ein Ausweisdokument (beispielsweise Personalausweis) mit. Eine Impfberechtigung (Bescheinigung vom Arzt oder Arbeitgeber) bzw. ärztliche Bescheinigungen etwaiger Vorerkrankungen sind in der ersten Phase nicht notwendig – als Nachweis für die Anspruchsberechtigung gelten hier der Personalausweis oder ein anderer Lichtbildausweis. Für Mitarbeitende von Pflege- und anderen Einrichtungen legen die Einrichtungen bzw. Unternehmen eine Bescheinigung vor. Menschen mit chronischen Erkrankungen erhalten ein ärztliches Zeugnis. Kontaktpersonen benötigen eine entsprechende Bestätigung der betreuten Person.

Zur Vorbereitung auf den Impftermin kann man unter https://www.impfen-bw.de/ einen Fragebogen zum Gesundheitszustand ausfüllen und ausgedruckt am Tag der ersten Impfung mitbringen.  Privatpatienten ohne Versicherungskarte werden gebeten, die Angaben zu ihrem privaten Versicherungsschutz zu notieren und parat zu halten. Beides erleichtert die Abläufe im KIZ und reduziert damit die Wartezeiten.