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Wochenmarkt soll mit neuem Konzept wieder öffnen – OB Beck: „Aktuelle Situation erfordert drastische Maßnahmen.“


Bereits am kommenden Freitag soll es wenn möglich wieder einen Wochenmarkt geben. Dies kündigt OB Michael Beck in einem Schreiben an die Markthändler an. Außerdem bittet Beck um Verständnis für die kurzfristige Absage – und kündigt ein Entgegenkommen bei wirtschaftlichen Einbußen an.


Soll baldmöglichst wieder stattfinden: Der Tuttlinger Wochenmarkt.

Am Donnerstag gegen 16 Uhr hatte es der Ältestenrat, in dem die Sprecher der Gemeinderatsfraktionen vertreten sind, gemeinsam mit OB Michael Beck beschlossen: Wegen der alarmierend hohen Infektionszahlen in der Stadt wurde der Wochenmarkt am Freitag und Montag abgesagt. Schließlich sei es dort immer wieder zu schwer kontrollierbaren Kontakten gekommen – anders als zum Beispiel in Supermärkten mit klar definierten Zugangsregeln. Außerdem kündigte die Stadt an, Sport- und Freizeiteinrichtungen zu schließen. Mit einem Inzidenzwert von rund 340 gehört Tuttlingen weiterhin zu den Corona-Hotspots im Land.

In einem Brief, den er am Freitag an die Markthändler schickte, erklärt Beck die Entscheidung: „Solche Situationen erfordern leider drastische Maßnahmen“, so der OB, auch wenn diese – wie fast alle Corona- Maßnahmen – einzelne besonders hart träfen. „Dies bedaure ich sehr“, so Beck, zumal es in der Kürze der Zeit nicht möglich gewesen sei, jeden persönlich zu kontaktieren. Dennoch sei dieser Schritt nötig gewesen – nicht zuletzt, um die Dringlichkeit der Lage zu verdeutlichen: „Um die Bevölkerung vom Ernst der Lage zu überzeugen, können wir auf solche deutlichen Zeichen nicht verzichten. Zu sehr sind viele noch in ihren normalen Lebensgewohnheiten verhaftet.“

Weiter stellt Beck eine baldige Wiederöffnung des Marktes in Aussicht: „Sollte es zu keiner drastischen Verschlechterung der Infektionszahlen kommen, werden wir bereits am kommenden Freitag den Markt wieder öffnen – allerdings mit einem verschärften Hygienekonzept und größeren Abständen.“

Außerdem kündigt Beck an, den Händlern auch finanziell entgegen zu kommen: „Dass Sie durch die sehr kurzfristige Absage wirtschaftliche Schäden erlitten haben, bedaure ich sehr. Wir werden uns bemühen, Ihnen hier so gut wie möglich entgegen zu kommen und nach einvernehmlichen Lösungen suchen.“