Kurzarbeiter in Gesundheitsämter? – OB Beck schreibt Ministern Lucha und Strobl
16.11.2020
Könnten Kurzarbeiter dazu beitragen, dass die Gesundheitsämter bei der Verfolgung von Corona-Infektionen handlungsfähig bleiben? Einen entsprechenden Vorschlag macht OB Michael Beck in Schreiben an die Minister Lucha und Strobl.
„Der aktuelle Verlauf der Corona-Pandemie bestätigt die schlimmsten Befürchtungen“, so Beck in den Briefen an Sozialminister Manfred Lucha und Innenminister Thomas Strobl: „Die vielzitierte „zweite Welle“ fällt heftiger aus als die erste, Krankenhäuser und Gesundheitsämter geraten an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.“
Bei der Nachverfolgung der Infektionsketten hätten an manchen Orten die Gesundheitsämter bereits kapituliert. Eine wirksame Bekämpfung der Pandemie werde dadurch noch schwerer. „Aus diesem Grund ist es meines Erachtens unerlässlich, die Gesundheitsämter so auszustatten, dass sie in der Lage bleiben, die Kontakte Infizierter nachzuverfolgen und Kontaktpersonen entsprechend zu informieren“, so Beck weiter.
Als konkreten Vorschlag regt Beck an, Kurzarbeiter in den Gesundheitsämtern einzusetzen – schließlich seien bundesweit seien derzeit Millionen von Menschen in Kurzarbeit. „Wäre es hier nicht angebracht, dass diese Menschen im Gegenzug sich für gesellschaftlich wichtige Aufgaben zur Verfügung stellen? Eine Unterstützung der Gesundheitsämter könnte eine solche Aufgabe sein. Oder wäre es vielleicht auch möglich, hier – ähnlich wie bei der Rekrutierung von Wahlhelfern – eine Verpflichtung zur Ableistung ehrenamtlicher Tätigkeit auszusprechen?“ Die Kurzarbeiter könnten dabei ergänzend zu den hier bereits eingesetzten Soldaten der Bundeswehr die Ämter unterstützen.
OB Beck: „Um die Corona-Pandemie einzudämmen, müssen wir auch außergewöhnliche Wege gehen.“
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