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OB Beck zum Volkstrauertag: „Virus legt leider nicht auch Hass und Gewalt lahm“


Zwar fiel die offizielle Feierstunde aus, in einer Videobotschaft zum Volkstrauertag erinnert OB Michael Beck aber daran, dass Themen wie Hass, Gewalt und Rassismus auch in Corona-Zeiten unverändert aktuell sind.

Ein Trauerkranz auf dem alten Friedhof
 
„Das Virus vermag es zwar, unser Sozialleben, unsere Kultur und vieles mehr, das uns lieb und teuer ist, lahmzulegen, leider aber nicht den Hass und die Gewalt“, so Beck. Der Volkstrauertag sei daher aktueller denn je – zumal es zahlreiche beunruhigende Entwicklungen gebe. Beck: „Wir dachten, wir wären schon weiter.“ Dass jüdische Mitbürger in Deutschland wieder Angst haben müsste, sei eine Schande, ebenso dass Verharmloser des Holocaustes im Bundestag vertreten seien. Islamistischer Terrorismus mache uns ebenso ratlos wie die Tatsache, dass die USA im Hass versinken - „das Land, das für uns immer symbolhaft für Demokratie und westliche Werte stand.“


Feier ohne Publikum: Auch ohne öffentliche Veranstaltung gedachten OB Michael Beck sowie Vertreter der Gemeinderatsfraktionen sowie Martin Brenndörfer vom Verband der Siebenbürger Sachsen den Opfern von Krieg und Gewalt.

Wegen der Corona-Pandemie gab es in Tuttlingen wie in den anderen Städten und Gemeinden des Landkreises keine öffentliche Feierstunde. Statt dessen legten Beck und Vertreter des Gemeinderates im kleinsten Rahmen einen Kranz in der Ehrenhalle des Alten Friedhofs nieder. Außerdem entzündete Martin Brenndörfer vom Verband der Siebenbürger Sachsen symbolisch das Feuer am Mahnmal der Vertriebenen.
 
Der Clip zum Volkstrauertag ist über die städtischen Kanäle auf Youtube, Facebook und Instagram abrufbar, außerdem ist er von der städtischen Website www.tuttlingen.de aus verlinkt. „Wir wollen daran erinnern, dass es neben der Pandemie auch andere wichtige Themen gibt, die aktueller sind denn je“, so OB Beck, „und wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr uns wieder wie gewohnt auf dem Alten Friedhof treffen können.“