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Gemeinderat beschließt einstimmig: Städtische Dächer sollen umweltfreundlich Strom liefern

Knapp 370 Tonnen CO2 können jährlich eingespart werden

Tuttlingens OB Michael Beck hat es angestoßen, der Gemeinderat hat es jetzt einstimmig beschlossen: Auf insgesamt 14 städtischen Gebäuden werden Photovoltaik-Anlagen installiert. Damit können insgesamt etwa eine Million Kilowattstunden im Jahr Strom produziert werden – und das ohne zusätzliche Flächenversiegelung und rein mit Sonnenenergie. Dem Klima tut’s aber auch bei der CO2-Einsparung gut: Knapp 370 Tonnen des Treibhausgases können eingespart werden – und das pro Jahr.
 
Private Häuslebauer tun es und auch Firmen begeistern sich mehr und mehr dafür: Die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung. Für die Stadt Tuttlingen mit Ihren zahlreichen Dachflächen lieferte daher OB Michael Beck den entscheidenden Anstoß: Lassen sich Photovoltaik-Anlagen auch auf diesen, im Grunde ungenutzten Dachflächen installieren? In einer ersten Untersuchung konnten 14 Dachflächen ausgemacht werden, auf denen sich sowohl baulich als auch wirtschaftlich die Nutzung der Sonnenergie darstellen lässt.
 
Auf den Dächern der Feuerwache, der Nendinger Donauhallen, der Stadthalle, des Cube, der Möhringer Angerhalle, der Möhringer Sporthalle sowie der Karlschule, des Bauhofs, der Grundschule Holderstöckle, der Sporthalle der Albert-Schweizer-Schule, des Kindergartens in der Möhringer Vorstadt, auf dem Neubau des Tuttlinger Rathauses, der Anton-Braun-Schule und des Bauhofs Möhringen sollen daher bald moderne Photovoltaik-Anlagen das Licht der Sonne in elektrischen Strom umwandeln. Dabei kommt eine ganze Menge zustande: Alle Anlagen zusammen erzeugen etwa eine Million Kilowattstunden an umweltfreundlichem Strom – und das jährlich.
 
Nach dem eindeutigen Votum des Gemeinderates wird sich die Stadtverwaltung nun ans Werk machen, um die Anlagen zu installieren. Doch es gibt auch darüber hinaus noch einen Fahrplan: So werden Gebäude, an denen Außen- oder Dachsanierungen anstehen, ebenfalls mit Photovoltaik ausgestattet. Hierfür werden diese Arbeiten aber zunächst abgeschlossen. Auf dem Plan für die nahe Zukunft stehen daher unter anderem noch die Albert-Schweizer- und die Schrotenschule. Damit wird sich der Anteil an umweltfreundlicher Energie noch weiter vergrößern.
 
Hauptsächlich nutzen die Gebäude den erzeugten Strom selbst. Überschüsse werden ins Stromnetz eingespeist. Gerade bei den öffentlichen Gebäuden, die einen vergleichsweise hohen Strombedarf haben, lohnt sich die Installation gleich doppelt. Jede der Anlagen lässt sich wirtschaftlich betreiben, und der Anteil an erneuerbarer Energie steigt spürbar an. Davon profitiert auf lange Sicht nicht nur der städtische Haushalt, sondern auch die Umwelt.