Die Wege für Fußgänger in Tuttlingen sollen bequemer, kürzer und sicherer werden. Gleich mehrere Maßnahmen beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Zusammengestellt wurden die Ideen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen des Fußverkehrs-Checks.
 
Keine Fortbewegungsart ist so umweltfreundlich wie das Gehen, gleichzeitig ziehen Fußgänger im Straßenverkehr oft den Kürzeren. „Das wollen wir ändern“, so OB Michael Beck, „schließlich ist jeder von uns Fußgänger – und den Anteil kann man ja noch steigern.“
 
Konkret beschloss der Gemeinderat folgende Verbesserungen:
–     Verschiedene Ampelschaltungen sollen im Interesse von Fußgängern umgestellt werden.
–     Das Parken auf Gehwegen soll künftig wieder auf die Straße verlagert werden sofern die Fahrbahnbreite dies zulässt.
–     An verschiedenen Stellen (unter anderem am ZOB und am Poststeg) wird ein Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte nachgerüstet.
–     Von der Hochschule zur Schützenstraße wird eine barrierefreie Treppe gebaut.
–     Entlang verschiedener Fußwege werden Sitzmöglichkeiten und Spielgelegenheiten eingerichtet.
–     Rad- und Fußverkehr sollen künftig getrennt geführt werden z.B. in der Stockacher Straße und der Weimarstraße.
–     Die Beschilderungen und Wegweiser für Fußgänger werden ergänzt.
 
Zudem soll ein Fußverkehrskonzept von der Verwaltung entwickelt werden mit dem Ziel Maßnahmen entlang von Hauptfußwegen strategisch zu bündeln wie z.B. das Absenken von Bordsteinen oder die Schaffung von Querungshilfen. Dafür sollen jährlich 60.000€ Bereitgestellt werden.
 
Das jetzt beschlossene Programm ist das erste Ergebnis des Fußgänger-Checks, für den Tuttlingen als eine von zehn Städten in Baden-Württemberg ausgewählt wurde. Beworben hatten sich 57 Kommunen. Ab Herbst 2019 trafen sich dann Gemeinderäte, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder der Verwaltung zu mehreren Ortsbegehungen und Workshops.